Mit dem Bus auf Nachwuchssuche
FÜRTH-Land - Der Landkreis Fürth unterstützt eine Kampagne des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes zur Nachwuchswerbung für die Freiwilligen Feuerwehren.
Kreisbrandrat Dieter Marx, Landrat Matthias Dießl, Alina Tiefel (Mitglied der Jugendfeuerwehr Zirndorf) und Kreisjugendfeuerwehrwart Erwin Kress (v.li.n.re.) vor dem Linienbus mit der Nachwuchskampagne. Foto: oh
Der demographische Wandel macht auch vor den Freiwilligen Feuerwehren nicht Halt: Nach Berechnungen des bayerischen Feuerwehrverbands besteht die Gefahr eines akuten Nachwuchsmangels. Im Landkreis Fürth wurde nun ein ganzer Linienbus mit der Kampagne Stell dir vor, du drü?ckst und alle drü?cken sich beklebt.
Es gibt immer noch sehr viele Menschen, die gar nicht wissen, dass unserer Feuerwehren im Landkreis ausnahmslos aus Ehrenamtlichen bestehen, verdeutlichte Landrat Matthias Dießl das Problem. Berufsfeuerwehren gibt es nur in Städten, die mehr als 100.000 Einwohner haben.
Das Drü?cken im Slogan der Werbe-Kamagne bezieht sich doppeldeutig auf einen Feuermelder, der bei einem Brandalarm eingedrü?ckt werden muss. Wenn sich aber alle davor drü?cken, zum Einsatz auszurü?cken, dann sieht es schlecht aus fü?r die Sicherheit aller Bü?rger, so die Botschaft der Kampagne.
Aktuell ist der Landkreis Fü?rth bei seinen Feuerwehren noch gut aufgestellt und auf einem konstanten Niveau, wie Kreisbrandrat Dieter Marx erklärte. Doch trotz der insgesamt 2161 Aktiven bei 52 Feuerwehren wären mehr Aktive wu?nschenswert, so Marx, zumal in den letzten Jahren die Einsätze stark zugenommen haben. Je mehr Leute zur Verfü?gung stünden, desto geringer sei die Belastung fü?r jeden Einzelnen. Im Jahr 2004 gab es im Landkreis 1.183 Einsätze, 2010, waren es bereits 2.156. Die Tendenz ist weiter steigend.
Schon ab 12 Jahren können sich Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr engagieren, hier werden sie dann bis 15 Jahren bei den verschiedensten Jugendprü?fungen für die Grundausbildung geschult. Diese ist dann mit ein bis zwei Übungsabenden pro Woche nach etwa einem Jahr abgeschlossen. Ab 16 du?rfen die Jungfeuerwehrleute mit in den Einsatz fahren, jedoch nur außerhalb des Gefahrenbereiches. Ab 18 sind sie dann voll einsatzfähig. Später besteht die Möglichkeit zu einer ergänzenden Fachausbildung, etwa als Maschinist, Atemschutzträger, Sprechfunker oder fu?r Fu?hrungsaufgaben.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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