Auf der Suche nach Rendite: Was ist eigentlich Forex?
In Zeiten niedriger Zinsen für Tagesgeldkonten oder ähnliches suchen Sparer nach Alternativen, die eine höhere Rendite abwerfen. Dabei sind nicht alle Anlageformen für jedermann geeignet und es empfiehlt sich, die verschiedenen Möglichkeiten gut miteinander zu vergleichen, bevor größere Investitionen getätigt werden.
Eine Option, Geld zu vermehren, ist Forex, auch bekannt als Devisen-, Devisen- oder Devisenhandel. Dabei handelt es sich um einen dezentralen globalen Markt, auf dem alle Währungen der Welt gehandelt werden. Dezentral bedeutet, dass der Devisenhandel elektronisch im Freiverkehr (OTC) durchgeführt und alle Transaktionen über Computernetze zwischen Händlern auf der ganzen Welt und nicht an einer zentralen Börse stattfinden.
Der Forex-Markt ist der größte und liquideste Markt der Welt mit einem täglichen Handelsvolumen von durchschnittlich mehr als fünf Billionen US-Dollar. Alle Aktienmärkte der Welt summiert können da nicht mithalten. Der Markt ist rund um die Uhr an fünfeinhalb Tagen in der Woche geöffnet und Währungen werden weltweit in den wichtigsten Finanzzentren von London, New York, Tokio, Zürich, Frankfurt am Main, Hongkong, Singapur, Paris und Sydney gehandelt.
Das heißt, wenn der Handelstag in den USA endet, beginnt der Forex-Markt in Tokio und Hongkong erneut. Daher kann der Forex-Markt zu jeder Tageszeit extrem aktiv sein und die Notierungen ändern sich ständig.
Währungen werden immer und überall getauscht
Wer den Euroraum für eine Reise verlässt, tätigt eine Forex-Transaktion, wenn er Geld wechselt. Dabei bestimmt der Forex den Wechselkurs zwischen den beiden Währungen - basierend auf Angebot und Nachfrage. Und dieser schwankt ständig. Ein Euro kann heute 0,90 britische Pfund wert sein, übermorgen vielleicht 0,92 oder 0,89 Pfund.
Diese winzigen Veränderungen scheinen keine große Sache zu sein. Wenn man jedoch in anderen Dimensionen denkt, wird schnell klar, wie mächtig der Forex wirklich ist. Ein großes internationales Unternehmen muss möglicherweise ausländische Mitarbeiter bezahlen. Das summiert sich schnell.
Die Fremdwährung möchte man natürlich zu einem möglichst guten Kurs kaufen und sie wieder veräußern, wenn sie mehr wert ist. Genau wie Aktien können Währungen gehandelt werden, jedoch wesentlich einfacher. In einem so großen Markt ist es viel leichter, einen Käufer bzw. Verkäufer zu finden. Anleitungen dazu gibt es beispielsweise auf bestimmten Webseiten. Die Nachricht, dass China seine Währung abwertet, um mehr Auslandsgeschäfte ins Land zu ziehen, könnte ein guter Start für einen Devisenhandel sein.
Die chinesische Währung könnte beispielsweise gegen eine andere Währung getauscht werden und eine starke Abwertung würde die Gewinne erhöhen.
Grundlegendes Wissen über Forex-Trading
Alle Forex-Trades beinhalten dementsprechend zwei Währungen. Euro und US-Dollar sind die meistgehandelte Kombination der Welt. Der Euro ist die erste Währung des Paares und der US-Dollar der zweite. Der auf der Handelsplattform angezeigte Preis entspricht dann dem Wert eines Euro in US-Dollar. Angezeigt werden immer zwei Preise, weil einer der Kaufpreis und einer der für den Verkauf ist. Der Unterschied zwischen den beiden ist der Spread.
Ein Klick auf Kaufen oder Verkaufen bedeutet, die erste Währung des Paares (hier also den Euro) zu kaufen oder verkaufen. Nimmt man also an, der Euro werde gegenüber dem US-Dollar an Wert gewinnen und die Kombination lautet EUR / USD. In diesem Fall kauft man EUR / USD. Bei einem erwarteten Wertverlust des Euros wird EUR / USD verkauft. Der Gewinn oder Verlust beim Forex-Handel wird immer in der zweiten Währung des Paares ermittelt.
Forex-Trading ist also sehr einfach und erfordert kein intensives Börsenwissen. Das macht ihn auch für Anfänger interessant. Natürlich besteht auch hier ein gewisses Risiko. Dem sollte man sich immer bewusst sein, wenn man mit Währungen handelt.
Autor:MarktSpiegel Online aus Nürnberg |
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