Cannabis-Therapie in Nürnberg
Chronische Erkrankungen mit alternativer Methode lindern

Stationäre Cannabis-Therapien und Hinweise zur Anwendung von Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen. | Foto: Florian Wesemann © nowomed GmbH
  • Stationäre Cannabis-Therapien und Hinweise zur Anwendung von Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen.
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Bereits seit 2017 ist medizinisches Cannabis zu Therapiezwecken in Deutschland zugelassen. Allerdings sind die bürokratischen Hürden hoch und es gibt noch zu wenig Mediziner, die sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. In Zukunft werden Menschen vor allem vermehrt durch Telemedizinanbieter einen Zugang zu einer Cannabis-Therapie erhalten.

Cannabis – Vom Rauschmittel zum medizinischen Wirkstoff

Lange Zeit war Cannabis vor allem als Droge bekannt, deren Inhaltsstoff THC Rauschzustände hervorruft. Inzwischen hat sich die Einstellung, auch von Seiten der Schulmedizin grundlegend verändert, denn dem aus der Hanfpflanze gewonnenen Cannabis werden schmerzstillende, beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.

Aus diesem Grund eignet sich Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen als Basisstoff für eine Therapie. Rund um den Globus und auch in Deutschland leiden zahlreiche Menschen unter chronischen Schmerzen, sind von ADHS, Depressionen sowie Migräne betroffen oder haben mit Schlafstörungen zu kämpfen. Nicht wenige von ihnen haben schon einen sehr langen Leidensweg hinter sich. Vielen konnte die Schulmedizin nicht zu einer nachhaltigen Verbesserung ihrer Lebensqualität verhelfen.

Viele der Betroffenen suchen deshalb nach alternativen Therapiemethoden und stoßen dabei auf die Cannabis-Therapie. Der Besuch beim Schulmediziner und der dort geäußerte Wunsch nach einer Schmerztherapie mit medizinischem Cannabis erweist sich sehr häufig als nicht erfolgreich. Ursächlich sind nicht nur die immer noch unsichere Rechtslage und die bürokratischen Hürden. Vor allem ist es schwierig, Mediziner zu finden, die sich im Bereich der medizinischen Cannabistherapie auskennen.

Florian Wesemann, Medizinischer Direktor von nowomed, sagt dazu: „Der Zugang zu Cannabistherapien ist nach wie vor mit Hürden verbunden. Zum einen mangelt es an spezialisierten Ärztinnen und Ärzten, zum anderen sind aufwändige administrative Prozesse zu bewältigen.“

Digitale Lösungen für vereinfachten Zugang zur Cannabis-Therapie

Was es braucht, um Betroffenen einen besseren Zugang zu dieser Therapieform zu ermöglichen, sind Lösungen, mit denen sich bürokratische und strukturelle Hürden minimieren lassen und die es Patienten ermöglichen, möglichst unkompliziert entsprechende Fachmediziner zu finden, die sich mit der Thematik auseinandergesetzt haben.

Innovative Startups wie nowomed haben solche Lösungen in Form digital-basierter Plattformen entwickelt, über die sich Menschen mit entsprechenden Erkrankungen nicht nur zur Cannabis-Therapie informieren, sondern mit deren Hilfe sie sich um eine solche Behandlung bewerben können. Dazu müssen sie auf einer solchen Plattform lediglich alle relevanten Unterlagen und Dokumente zu ihrer medizinischen Historie in einen speziell gesicherten Dokumentenbereich hochladen. Diese werden dann von Medizinern hinsichtlich einer möglichen Cannabis-Therapie in Form einer Präanamnese bewertet.

Für die über nowomed vereinbarten Erstgespräche zwischen Patienten und kooperierenden Mediziner stehen an Standorten in Berlin, Köln, Hamburg, Rostock, München und seit neuestem auch in Nürnberg Praxisräume zur Verfügung. Diese sind vor allem für das obligatorische Erstgespräch von Nöten. Wird dabei eine Cannabis-Therapie verordnet, findet die Begleitung der Patienten z. B. durch regelmäßige Videosprechstunden statt, kann also vollkommen digital erfolgen. Es sind aber auch weiterhin persönliche Gespräche möglich.

Digitalisierung erleichtert Therapie-Zugang

Ein großer Vorteil besteht darin, dass solche Plattformen nahezu vollständig digital und in großem Maße automatisiert arbeiten, wodurch nicht nur Zeitressourcen eingespart, sondern auch bürokratische Prozesse vereinfacht werden. Mit einer digital-basierten Plattform existiert nun eine Möglichkeit, Kandidaten für eine Cannabis-Therapie und erfahrene Schuldmediziner unkompliziert an einem Ort zusammenzubringen.

Mit der Schaffung von Praxisräumen an verschiedenen Standorten wird das Angebot von Telemedizinanbietern quasi auf der Landkarte verortet, denn es braucht Räume, in denen die Erstgespräche für die konkrete Therapieplanung stattfinden können. So ist der neue Standort in Nürnberg ein wichtiger Schritt hin zur deutschlandweit flächendeckenden Versorgung von Therapie-Kandidaten.

„Um ein größtenteils beschwerdefreies Leben führen zu können, profitieren viele Menschen von einer Behandlung mit Cannabinoiden. Es ist daher ein gutes Gefühl, den Menschen in und um Nürnberg gemeinsam mit nowomed einen unkomplizierten und schnellen Weg zu bieten, ihre Beschwerden zu lindern“, erläutert Florian Wesemann die Entscheidung, in Franken eine Niederlassung zu gründen.

An der Entwicklung einer solchen Plattform lässt sich erkennen, wie sehr Digitalisierung und Automatisierung das Leben der Menschen in vielen Bereichen erleichtern können und wie hilfreich die Digitalisierung dabei ist, wenn es darum geht, Menschen in Krankheitssituationen bestmöglich zu unterstützen.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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