Den eigenen Garten klimafreundlich gestalten - so funktioniert´s

Trockenresistente Pflanzen kommen mit weniger Niederschlägen gut zurecht. | Foto: © stock.adobe.com / Simone
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  • Trockenresistente Pflanzen kommen mit weniger Niederschlägen gut zurecht.
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Die Sommer in Deutschland werden immer heißer – dies zeigen die Aufzeichnungen, nach denen sich die heiße und trockene Witterung häuft. Eine Tatsache, die in den letzten Jahren für sehr gespaltene Reaktionen sorgt. Ein Teil der Bevölkerung kommt mit höheren Temperaturen gut zurecht. Andere haben mehr damit zu kämpfen. Für die Natur sind es nicht nur die Temperaturen, welche die Situation stressig machen. In der Vergangenheit haben Teile Deutschlands unter deutlich zu geringen Niederschlägen gelitten. Wer einen Garten hat, sollte sich informieren, wie es gelingt, ihn an die veränderte Witterung künftig anzupassen.

 

Pflanzen lechzen nach Wasser. Bauern und Gartenfans schauen gerade im Sommer immer wieder gen Himmel und hoffen auf Regen. Am Ende bleibt oft nur die künstliche Bewässerung. Eine Maßnahme, die sich irgendwann ebenfalls erschöpfen wird. Können Gärten so angelegt werden, dass sie mit dem Klimastress besser zurechtkommen? Gibt es vielleicht sogar die Chance, dass der Garten zum Teil der Antwort gegen den Klimawandel wird?

Tatsächlich bietet sich Gartenbesitzern die Gelegenheit, ihren Teil beizutragen. Allerdings sind dafür ein Umdenken und das Verlassen eingetretener Pfade notwendig.

 

Der Natur eine Chance geben: Auf Schottergärten verzichten

Wenig Arbeit, dafür eine sehr moderne Ästhetik – Schottergärten haben sich in den vergangenen Jahren zu einem Trend entwickelt. Dabei setzen nicht nur private Gartenbesitzer auf diese Form des Gartens. Großflächig geschotterte Bereiche finden sich auch in vielen Wohnanlagen. Warum existiert diese Abkehr von klassischen grünen Gartenanlagen und eine Hinwendung zur modernen Nüchternheit?

Entscheidend sind zwei Aspekte:

  1. Moderne Ästhetik

Viele Hausbesitzer lassen sich von den Gestaltungsmöglichkeiten faszinieren. Schottergärten lassen sich mit unterschiedlichen Steinmaterialien gestalten. Auf diese Weise entsteht ein besonderes Spiel aus Mustern und Farben.

  1. Pflegeleichtigkeit

Durch die Anlage der Schottergärten mit einem Unterbodenflies und den geschotterten Flächen wird der Natur keimfähige Fläche genommen. Sollte es doch dazu kommen, dass sich Unkraut breitmacht, kann es einfach abgeflämmt werden. Der meist geringe Pflegeaufwand ist einer der zwei Gründe, welcher Hausbesitzer heute schnell dazu tendieren lässt, sich einen Schottergarten anzulegen.

Allerdings muss dabei klar zwischen dem Trend Schottergarten und dem traditionellen Steingarten oder Xeriscaping unterschieden werden. Die letzten beiden Typen sind nicht darauf aus, den Garten einfach zu einer Steinwüste zu machen. Hier geht es vielmehr darum, Pflanzen ein an deren Bedürfnisse angepasstes Areal zu geben.

Im Steingarten wachsen Pflanzen, die mit zu viel Nässe ein Problem haben und eher eine stärkere Sonneneinstrahlung benötigen. Dieses Konzept eines natürlichen „Lebensraums“ wird in der Gartengestaltung bereits seit geraumer Zeit praktiziert. Xeriscaping verfolgt einen ähnlichen Ansatz – bringt parallel die Vermeidung eines hohen Wasserverbrauchs ein.

Hier geht es darum, den Garten so anzulegen, dass er an trockene Klimate angepasst ist und daher mit einer sehr geringen Bewässerung zurechtkommt. Warum können Gartenbesitzer eine der beiden letztgenannten Methoden einsetzen – machen beim Thema klimafreundlicher Garten aber einen Bogen um den Schottergarten? Dieser wird inzwischen sogar so kritisch gesehen, dass einige Kommunen wie Frankfurt am Main sogar Verbote erwägen oder diese inzwischen sogar schon umgesetzt haben.

Schottergärten sind eine Steinwüste

Der Ärger rund um den Schottergarten entzündet sich im Wesentlichen an zwei Aspekten. Um diesen anzulegen, wird mit einem speziellen Bodenflies gearbeitet – teilweise sogar auf einen Unterbau aus Beton gesetzt. Durch den Schotter entwickelt sich dieser Typus Garten zu einem Einflussfaktor für das Mikroklima.

Niederschläge können nicht versickern, sondern fließen auf den versiegelten Flächen einfach ab. Durch die Tatsache, dass eine Bepflanzung in der Fläche fehlt, kann Wasser nicht gehalten werden, es fehlt eine natürliche Verdunstung und Luftfeuchte, wodurch auch die kühlende Wirkung wegfällt.

Gerade im Sommer heizen sich solche Flächen stärker auf. Die Steine speichern die Wärme über einen langen Zeitraum. Da inzwischen gerade im Innenstadtbereich gern auf solche Gärten gesetzt wird, entwickeln sich Schottergärten zu einem Einflussfaktor auf das urbane Klima. Dabei sind Hitze und Trockenheit in diesen Bereichen auch ohne den Schottergarten ein Problem.

Letztlich sind die modern gewordenen Schottergärten eine Steinwüste, in der sich eine natürliche Flora und Fauna nicht entwickeln können. Dass Städte wie Heilbronn oder Xanten über Bebauungspläne die Anlage solcher Gärten verbieten, scheint vor dem Hintergrund solcher negativen Aspekte nur konsequent zu sein.

Auf den richtigen Dünger kommt es an

Böden im Garten brauchen Dünger. Denn mit jeder Pflanze und Frucht, die im Spätsommer oder Herbst geerntet wird, entziehen Gartenfreunde dem Boden Nährstoffe, welche die Pflanze beim Absterben zurückgegeben hätte. Doch für einen klimafreundlichen Garten genügt es nicht, einfach auf irgendwelche Dünger zu setzen.

Klassische Kunstdünger enthalten Stoffe wie:

  • Kalium
  • Phosphor oder
  • Stickstoff.

Diese kommen den Pflanzen zugute. Für den Boden bleibt allerdings nichts, er weist zunehmend weniger Nährstoffe auf. Außerdem ist die Herstellung der Kunstdünger technisch aufwendig und es wird nach dem Ausbringen des Düngers Lachgas frei. Hierbei handelt es sich um ein hochwirksames Klimagas, das einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Klimawandel hat.

Eine gute Alternative ist die Verwendung von Kompost. Pflanzenreste werden schrittweise von verschiedenen Lebewesen wie Regenwürmern oder Mikroorganismen zersetzt und in Komposterde umgewandelt. Es entsteht dabei eine ideale Basis, um diese als Nährstoffquelle für den Boden zu verwenden. Wo sich die Möglichkeit bietet, kann natürlich auch zu Mist gegriffen werden.

Tipp: Ein Komposthaufen lässt sich in fast jedem Garten einrichten. Hierzu braucht es einen Platz am Rand des Gartens. Mit ein paar Balken als Grundgerüst und unbehandelten Latten ist der Kompost sehr schnell angelegt.

Allerdings ist darauf zu achten, was später alles auf den Kompost kommt. Viele Gartenbesitzer missverstehen ihn als „Müllschlucker“. Eine Tatsache, die im Zusammenhang mit Essensresten zu einem Schädlingsproblem führen kann.

Werden Mist und Kompost jedes Jahr in den Beeten vorm Pflanzen und Säen verteilt, verbessert sich die Bodenqualität nach einiger Zeit spürbar. Gartenfans werden dies nicht nur am besseren Wachstum der Pflanzen, sondern auch höheren Erträgen bei Zucchini, Erbsen und anderen Gemüse- oder Obstsorten merken.

 

Gartengeräte für die Handarbeit

In heißen Sommern ist das Gießen wichtig. Aber auch die Hecke oder der Rasen brauchen Pflege. Wird die Terrasse erneuert oder ein Hochbett gebaut, braucht es natürlich das passende Werkzeug. Viele Gartenfans setzen hier auf benzingetriebene Geräte. Um einen klimafreundlichen Garten zu realisieren, ist Umdenken gefragt.

Viele Arbeiten lassen sich immer noch mit manuellen Gartengeräten erledigen – wie beispielsweise das Vertikutieren. Aber auch der Baumschnitt ist ein Beispiel dafür, dass sich mit Muskelkraft genauso viel erreichen lässt. Ein Laubsauger ist ebenfalls nicht grundsätzlich notwendig. Oft reicht es aus, einfach den Rechen zur Hand zu nehmen. Das Ergebnis sieht am Ende genauso aus.

Bekannte Baumärkte bieten nach wie vor ein großes Sortiment in diesem Bereich. Stehen größere Anschaffungen an oder sollen mehrere Geräte gekauft werden, lässt sich bei besonderen Aktionen oft Geld sparen. Passend zur Saison sind verschiedene Werkzeuge dann günstiger erhältlich.

Rasenmähen und Heckenschnitt sind allerdings zwei der Punkte, bei denen manuelle Geräte schnell an Grenzen geraten. Statt auf einen Benzinmäher kann hier aber auf Alternativen mit einem Elektroantrieb gesetzt werden. Eine Fachberatung kann hier helfen, die richtige Entscheidung beim Kauf zu treffen.

Kommt Ökostrom aus der Steckdose, können die Geräte klimafreundlich betrieben werden. Ein zweiter möglicher Ansatz: Die Solaranlage für den Garten. Ist das Haus bereits mit einer Solarstromanlage ausgestattet, lässt sich dieser auch für den Garten nutzen. Aber auch, wer sich die Anschaffungskosten sparen will – oder wie im Kleingarten keinen Einfluss auf den Stromanbieter hat – kann mit Hilfe der Sonne beispielsweise seine Akkus für Elektrogeräte aufladen.

In den letzten Jahren sind vermehrt handliche Kleinsolaranlagen entwickelt worden. Für den Garten kann es sich durchaus rechnen, über deren Anschaffung einmal intensiver nachzudenken.

Übrigens: Elektrogeräte für den Garten haben noch einen weiteren Pluspunkt. Sie sind im Vergleich zu motorgetriebenen Geräten weniger wartungsintensiv und brauchen keine Schmiermittel oder andere Betriebsstoffe.

Zahlreiche Arbeiten lassen sich im Garten mit Handwerkzeug erledigen.

 

Insekten neue Möglichkeiten bieten

Auf den ersten Blick haben Insekten nichts mit dem Thema Klimaschutz und Klimawandel zu tun. Für das natürliche Gleichgewicht und gesunde Ökosysteme erweisen sie sich am Ende aber als genauso wichtig.

Insekten bieten dabei folgende Vorteile:

  • Nahrungsquelle für Vögel und Reptilien
  • Bestäuberinsekten erhalten die Pflanzenvielfalt
  • Teil der natürlichen Schädlingsabwehr.

Gerade die beiden letzten Punkte sind für Gartenfreunde besonders interessant. Beispiel Feldwespen: Im ersten Moment werden sie für jene Plagegeister gehalten, die um Kuchen und Grillwurst herumschwirren. Wer sich intensiver mit diesen Tieren beschäftigt, wird sehr schnell deren Nutzen und Friedfertigkeit entdecken. Insgesamt werden zahlreiche Wespenarten unterschieden.

Die Gallische Feldwespe (Polistes dominula) ernährt sich von Insekten wie Mücken und dem Nektar der Pflanzen. Deutlich sichtbar sind die Unterschiede beispielsweise beim Nestbau. Statt dem typisch kugelförmigen Nest – das von Echten Wespen (Vespinae) aggressiv verteidigt wird – legen Feldwespen eine freiliegende Wabe an. Die Aggressivität der Tiere ist selbst nahe dem Nest tendenziell eher gering ausgeprägt.

Ein natürlicher und klimafreundlicher Garten bietet solchen Insekten Lebensräume. Der Klassiker ist das Insektenhotel. Durch die verschiedenen Materialien bietet es ganz unterschiedlichen Insekten die Möglichkeit, sich anzusiedeln und den Garten zu bevölkern. Als Nisthilfen werden verschiedene Materialien verwendet. Fertige Insektennisthilfen bestehen häufig aus:

  • Schilf
  • Harthölzern
  • Holzwolle

Den Rahmen bilden häufig Kanthölzer.

Tipp: Wer als Gartenbesitzer ein Insektenhotel selbst bauen will, sollte darauf achten, mit einem Drahtgeflecht die Nistblöcke gegen Vögel zu sichern. Außerdem sind nicht alle Materialien für den Bau des Insektenhotels geeignet. Bauanleitungen für Nist- und Überwinterungshilfen bieten häufig Naturschutzverbände wie der NABU.

 

Passende Blumen für Insekten bieten

Insekten Nisthilfen oder künstliche Überwinterungsquartiere anzubieten, ist am Ende aber nur eine von vielen Möglichkeiten. Viele Gärten sind kein natürlicher Lebensraum für Insekten. Exotische Blühpflanzen, die ästhetisch aussehen, dürfen nicht mit Futterpflanzen für heimische Insekten gleichgesetzt werden, denn sie bieten häufig deutlich weniger Nektar.

Wer als Gartenbesitzer seinen Insekten einen natürlichen Lebensraum bieten will, muss sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Blumen und Kräuter hierfür geeignet sind.

Im Handel werden inzwischen fertige Blumenmischungen angeboten. Diese lassen sich in einem kleinen Areal des Gartens zur Aussaat bringen oder in Blumenkästen. Beides – Insektenhotel und Blumenkasten – lassen sich sogar unkompliziert auf dem heimischen Balkon anbringen. Gepflanzt oder ausgesät werden können unter anderem folgende Arten:

  • Zitronenmelisse
  • Salbei
  • Kugelblume
  • Akelei
  • Mädesüß
  • Türkenbundlilie

Damit lässt sich der Garten in ein Paradies für viele Insekten verwandeln, in denen sich diese wirklich zu Hause fühlen.

Die Bepflanzung an die Bedingungen anpassen

Gärten sind grüne Oasen, in denen Menschen entspannen und oft auch Obst oder Gemüse selbst anbauen. Der Garten erfüllt damit grundlegend zwei Funktionen. Er ist ein Rückzugsraum, kann gleichzeitig aber auch in einem wirtschaftlichen Kontext gesehen werden. Lange dominierten in Gärten typisch mitteleuropäische Kulturpflanzen.

Bei den Obstgehölzen waren es vor allem Apfelsorten, Birnen, Pflaumen und Süß- oder Sauerkirschen, die den Ton angaben. Als typische Ziergewächse sind Rosen, Flieder oder Azaleen nach wie vor sehr beliebt. Inzwischen ist die Auswahl im Garten deutlich größer. Gerade Exoten erobern immer stärker deutsche Gärten.

Pfirsichbäume gedeihen inzwischen neben Himbeeren genauso gut wie die Samthaarige Stinkesche (auch als Bienenbaum bekannt), die eigentlich in China und Korea zuhause ist. Selbst Bananen werden in einigen klimatisch besonders begünstigten Gärten gezogen – bis hin zu Kaffeebäumen. Die Tatsache, dass heute viele Pflanzen, die eigentlich nicht in Deutschland oder Europa beheimatet sind, als Saatgut oder Topfpflanze angeboten werden, schafft Probleme.

Ein Punkt ist die Tatsache, mit Samen Einwanderer in den Garten zu holen, die nicht hierhin gehören. Sobald sich diese sogenannten Neophyten im Garten und der Umgebung verbreiten, verdrängen sie womöglich heimische Pflanzenarten. Eine Entwicklung, die sich durchaus bei diversen Pflanzen beobachten lässt.

Ein Beispiel ist das Beifußblättrige Traubenkraut. Dieser Neophyt verbreitet sich nicht absichtlich, sondern wird oft mit Vogelfutter eingeschleppt. Besetzt werden eher gestörte Böden. Ein großes Gesundheitsrisiko geht von der starken Wirkung als Allergen aus.

Ein zweites Problem ist die Tatsache, dass Exoten nicht selten ganz andere Standortfaktoren brauchen aus „alteingesessene“ Pflanzen. Dies trifft besonders auf die Frage nach dem Wasserverbrauch und das Thema Düngung zu. Ein extremes Beispiel ist die Banane. Als tropische Pflanze braucht sie zwar auch die Sonne. Was allerdings ebenfalls extrem wichtig ist: Wasser. Staunässe verträgt die Pflanze hingegen nicht so gut. Im Garten sollte allerdings nicht nur der Stamm, sondern auch das von den Blättern überschattete Areal feucht gehalten werden. Bei einer Bananenpflanze ergibt sich selbst in durchschnittlichen Sommern damit ein hoher Wasserbedarf.

Aus diesem Grund sollten Gartenfreunde es mit Exoten nicht übertreiben. Trotzdem erscheint es sinnvoll, sich nach Pflanzen umzuschauen, die eine gewisse Trockenheit besser vertragen als herkömmliche Gartenpflanzen.

Warm und trocken, Sonne oder Schatten

Auch wenn sie besonders imposant aussehen – nicht jeder Exot unter den Pflanzen gehört in einen Garten. Vielmehr ist zu überlegen, welche Pflanzen besonders gut zum Standort passen. Entscheidend ist für die Auswahl nicht nur die Frage nach dem Wasserverbrauch. Viele Pflanzen brauchen Sonne, direkte Sonneneinstrahlung muss aber nicht unbedingt das Optimum sein. Etliche Gartenpflanzen gedeihen eher im Halbschatten.

Hobby-Gärtner sollten aber auch den Boden berücksichtigen. Leider ist nicht jeder Garten für alle Lieblingspflanzen geeignet – zumindest, wenn nicht mit Dünger nachgeholfen wird. Dessen Einsatz kann in einem klimafreundlichen Garten gezielt reduziert werden. Auf der einen Seite natürlich durch den Griff zu Pflanzen, welche zum Boden passen. Auf der anderen Seite gibt es natürliche Dünger, die klimaneutral zum Einsatz kommen. Das beste Beispiel hierfür ist immer noch der Klassiker: Mist.

Ein sehr großes Problem ist im Übrigen der Rasen bzw. dessen Pflege im Hochsommer. Speziell in sehr trockenen Jahren leidet der Rasen schnell unter Trockenstress. Eine Tatsache, die viele Gartenbesitzer zu Mitteln wie automatischen Berieselungsanlagen greifen lässt.

 

Regenwasser statt Trinkwasser zum Gießen

Einen klimafreundlichen Garten zu bewirtschaften hat viele Facetten. Wieviel Wasser Gartenfans verbrauchen und in welchem Umfang Dünger zum Einsatz kommt, ist offensichtlich entscheidend dafür, wie die Bilanz des Gartens am Ende abschneidet. Beim Thema Wasser geht es um noch ganz andere Aspekte.

Während des Gartenjahres werden allein zum Gießen mehrere Kubikmeter Wasser gebraucht. Doch muss durch den Schlauch unbedingt Trinkwasser laufen? Mit ein paar einfachen Handgriffen lässt sich Regenwasser auffangen – auch ohne aufwendig eine Zisterne bauen zu müssen. Der Trick: Industrie und Gewerbe nutzen Flüssigkeitstanks aus Kunststoff. In der Regel haben diese ein Fassungsvermögen von einem Kubikmeter.

Mit handelsüblichen Rohrelementen aus dem Bau- und Heimwerkermarkt lässt sich ein solcher Tank einfach an das Fallrohr des Hauses anschließen. Findige Gartenfreunde verbinden mehrere solche Tanks einfach mit einem Überlauf. Auf diese Weise wird das ganze Jahr über Regenwasser aufgefangen. Statt aufs Trinkwasser zurückzugreifen, das technisch aufbereitet werden muss, kann direkt aus der „Zisterne“ gegossen werden. Ideal, um einen klima- und umweltfreundlichen Garten entstehen zu lassen. Zumal der Kunststofftank damit sinnvoll verwendet und nicht zum Plastikmüll wird.

Fazit: Garten und Klima passen gut zusammen

Gärtnern liegt wieder voll im Trend. Hatten beispielsweise Kleingartenvereine längere Zeit Nachwuchssorgen, können sich diese vor Anfragen teils kaum retten. Eine grüne Oase und ein paar Beete zum Ernten – eine Vorstellung, die vielen Familien gefällt. Gartenfans wollen inzwischen aber mehr. Es geht auch darum, einen natürlichen und klimafreundlichen Garten zu haben.

Erfüllen lässt sich dieser Anspruch auf unterschiedliche Weise. Kompost statt Kunstdünger oder Rechen statt Laubsauger – nur zwei Alternativen, die sich im klimafreundlichen Garten anbieten. Oft sind es nur kleine Veränderungen, die bereits sehr viel ausmachen können.

 

Autor:

Jenny Reichenbacher aus Nürnberg

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