Für alle Camping-Neulinge

Der erste Urlaub mit dem Wohnwagen – so geht’s!

In den letzten Jahren hat Camping-Urlaub immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Vor allem das Reisen mit dem Wohnwagen ist, im Gegensatz zum Wohnmobil, eine relativ kostengünstige Alternative. Anfänger haben häufig jedoch einige Fragen: Habe ich an alles gedacht? Bin ich gut vorbereitet? Was muss ich beim Beladen beachten? Wir geben im Folgenden einen kleinen Überblick über die wichtigsten Themen.

Wohnwagen kaufen oder mieten?

Bevor der Urlaub beginnt, muss natürlich zunächst der passende Caravan her. Wer diesen gebraucht kauft, kann Glück haben und ein echtes Schnäppchen machen. Vorab sollte man allerdings ausreichend Zeit in die Recherche investieren und sich ausgiebig informieren, worauf es ankommt. Gute Quellen dafür sind die gängigen Fachmedien „Caravaning“ oder „Promobil“. Auch auf Fachmessen wie der CMT Stuttgart, die jährlich im Januar stattfindet, findet man wertvolle Anregungen. Anschließend kann man damit beginnen, sich bei regionalen Händlern oder speziellen Freizeitfahrzeug-Handelsbetrieben einige Modelle anzuschauen. Auf diese Weise bekommt man ein besseres Gefühl dafür, was man braucht und sucht.

Über die Kataloge der Hersteller lässt sich außerdem gut überprüfen, ob die angebotenen Preise angemessen sind. Um den Wohnwagen abzusichern, ist zudem eine gute Wohnwagen-Versicherung von Vorteil. Diese kann sich auch bei Mietwohnwagen lohnen – vorausgesetzt, der Vermieter hat nicht bereits eine solche Versicherung abgeschlossen.

Einen Wohnwagen zu mieten, ist eine gute Lösung für all jene, die noch nicht wissen, ob diese Art des Campings für sie geeignet ist. Online gibt es diverse Websites, auf denen man über Privatanbieter oder Unternehmen unkompliziert einen Caravan leihen kann. Das Mieten ist außerdem eine gute Möglichkeit, um vor einem Kauf verschiedene Modelle auszuprobieren, die in Frage kommen.

Wie wird der Wohnwagen am Pkw befestigt?

Zuerst sollten Sie überprüfen, ob Sie überhaupt den passenden Führerschein haben, um ein schweres Gespann zu bewegen. Wer den Führerschein nach 1999 gemacht hat, besitzt standardmäßig einen Führerschein der Klasse B. Damit darf man bereits viele handelsübliche Wohnwagen fahren. Um besonders schwere Gespanne zu bewegen, ist es möglich, im Rahmen eines Kurses den Zusatz B96 zu erwerben.

Weiterhin ist nicht jedes Auto dazu geeignet, einen Wohnwagen zu ziehen. Das Zugfahrzeug benötigt eine passende Anhängerkupplung, die Sie bei Bedarf nachrüsten können, und zudem eine ausreichend hohe Anhängelast. Dabei handelt es sich um das maximal zulässige Gewicht, das ein Fahrzeug mittels Anhänger hinter sich herziehen darf. Auskunft darüber erhalten Sie im Fahrzeugschein. Zusätzlich spielt das Zug-Gesamtgewicht des Gespanns eine Rolle. Diesbezüglich ist in der Regel ein Zusatzeintrag in den Fahrzeugpapieren zu finden.

Den Wohnwagen richtig beladen

Ist das Gespann einsatzbereit, geht es ans Beladen. Je nachdem, wie lange Sie unterwegs sein wollen und ob Sie im Sommer oder im Winter campen, wird unterschiedlich viel Gepäck anfallen. Dabei ist es wichtig, den Wohnwagen nicht zu überladen. Bei einer Polizeikontrolle können ansonsten Geldstrafen und sogar Punkte in Flensburg anfallen.

Im Zweifelsfall ist es also eine gute Idee, möglichst viel Gewicht zu sparen. Das fängt bei den Nahrungsmitteln an: Essen in Dosen oder Gläsern ist besonders schwer, unverpackte Lebensmittel hingegen wiegen deutlich weniger. Herkömmliche Töpfe und Pfannen bringen viel mehr Gewicht auf die Waage als Alternativen aus Aluminium und Melamin. Beim Verstauen gilt: Schwere Gegenstände nach unten, leichte nach oben. Ist das Gewicht falsch verteilt, könnte der Anhänger schlimmstenfalls in den Kurven ins Schlingern geraten. Verstauen Sie also schwere Wasserflaschen, Töpfe und Teller möglichst unten zwischen den Achsen. Hängeschränke auf Gesichtshöhe eignen sich eher für leichte Kleidungsstücke oder Kosmetikartikel.