Firma aus dem Landkreis Nürnberg stellt sechs Mitarbeiter für Feuerwehrdienst frei
Innenminister Herrmann zeichnet ehrenamtsfreundliche Unternehmen aus
NÜRNBERGER LAND (lra/nf) – Bei einem Blaulichtempfang in Kelheim ehrte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zwölf ehrenamtsfreundliche Betriebe. Aus Mittelfranken und dem Landkreis Nürnberger Land war das Unternehmen Dieter Kempa Etiketten aus Feucht dabei. Der Stellvertretende Landrat Norbert Reh begleitete die beiden Geschäftsführer Ralf und Ulf Kempa zur Auszeichnung als ,,Ehrenamtsfreundlicher Betrieb – Gemeinsam für mehr Sicherheit".
Wer ein Ehrenamt bekleidet, zum Beispiel bei der Feuerwehr, und während der Arbeit zu einem Einsatz gerufen wird, den stellt der Arbeitgeber für die Zeit des Einsatzes frei. Der ehrenamtlich tätige Mitarbeiter bekommt weiterhin seinen normalen Stundenlohn; das Unternehmen kann sich den finanziellen Ausfall von der Institution, bei der sich der Mitarbeiter engagiert, erstatten lassen. Was das Unternehmen indes nicht zurückbekommt, ist die Zeit, in der der Mitarbeiter nicht am Schreibtisch oder an den Maschinen ist: Die Aufgaben bleiben im Zweifelsfall liegen. Und planen lässt sich der plötzliche Ausfall der Fachkraft über mehrere Stunden oder gar Tage natürlich auch nicht. ,,Es ist ein großes Zugeständnis des Unternehmens, seine Mitarbeiter als Ehrenamtliche bei einem Einsatz während der Arbeitszeit gehen zu lassen. Wir können uns glücklich schätzen, solch ehrenamtsfreundliche Unternehmen zu haben", lobte Staatsminister Joachim Herrmann.
Aus dem Landkreis Nürnberger Land wurde die Firma Dieter Kempa Etiketten aus Feucht ausgezeichnet. Die beiden Geschäftsführer Ralf und Ulf Kempa, Söhne des verstorbenen Firmengründers, reisten zusammen mit dem Stellvertretenden Landrat Norbert Reh, Kreisbrandrat Norbert Thiel und Gerd Steuer, dem 3. Bürgermeister von Feucht, nach Kehlheim, wo die Ehrung bei einem Blaulichtempfang auf einem Schiff stattfand. Die Firma Kempa stellt sechs ihrer Mitarbeiter für das Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr frei – und nicht zuletzt ist auch Geschäftsführer Ralf Kempa selbst seit 34 Jahren dort aktiv. „Man braucht einen gewissen Enthusiasmus dafür“, sagt Kempa, „aber den habe ich. Es ist einfach unsere Philosophie, anderen zu helfen. Ohne Ehrenamt geht es in unserer Gesellschaft nicht.“
Neben Innenminister Herrmann drückt auch der Stellvertretende Landrat Norbert Reh der Firma und den Ehrenamtlichen seine Wertschätzung aus. Reh, selbst 37 Jahre ehrenamtlicher 1. Vorsitzender des Sportvereins TSV Ochenbruck, weiß, wieviel Aufwand und Freizeitverlust mit einem Ehrenamt verbunden ist. „Feuerwehr und Rettungsdienste sind für mich die klassischen Ehrenamtlichen. Sie riskieren bei ihrer Ehrenamtsausübung mitunter ihre Gesundheit, wenn nicht sogar ihr Leben. Das macht es für mich so besonders. Es ist gut, dass der Staat diese Leistungen anerkennt, denn sie sind beileibe nicht selbstverständlich.“
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