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Keuchhusten – Auffrischungsimpfung empfohlen

Feucht, den 25.04.2017

Erkrankungen bei der KKH seit 2013 bundesweit rückläufig

Immer weniger Menschen erkranken laut einer Auswertung der KKH Kaufmännischen Krankenkasse deutschlandweit an Keuchhusten, auch Pertussis genannt. Waren im Jahr 2012 noch knapp 1,5 KKH-Versicherte je 1.000 betroffen, gingen die Erkrankungen wegen Keuchhusten ab 2013 kontinuierlich nach unten. So war im Jahr 2015 ein Rückgang im Vergleich zu 2012 um mehr als 51 Prozent auf nur noch rund 0,7 Versicherte je 1.000 zu verzeichnen.

Entwarnung kann trotzdem nicht gegeben werden. „Keuchhusten ist eine hochansteckende Krankheit und gehört weltweit zu den häufigsten Atemwegsinfektionen“, weiß Wolfgang Lenhard von der KKH -Kaufmännische Krankenkasse in Feucht. „Für Neugeborene kann eine Erkrankung an Keuchhusten lebensbedrohlich sein. Deswegen sollten Säuglinge im Zuge der Früherkennungsuntersuchungen möglichst frühzeitig geimpft werden.“ Babys und junge Menschen im Alter bis 18 Jahren erwischt es am häufigsten. Aber auch Erwachsene sind weiterhin betroffen. Sie sollten darum ihren Impfschutz unbedingt alle zehn Jahre auffrischen – idealerweise in Kombination mit der nächstfälligen Impfung gegen Tetanus und Diphterie.

Mit der Europäischen Impfwoche vom 24. bis 30. April 2017 möchte die WHO auf die wichtige Bedeutung von Impfungen aufmerksam machen. Diese helfen, Krankheiten zu vermeiden und langfristig Abwehrkräfte gegen die Krankheitserreger aufzubauen. Durch Schutzimpfungen sollen einzelne Krankheitserreger auf Dauer ausgerottet werden. So ist es in Europa bereits gelungen, die Kinderlähmung (Poliomyelitis) zu eliminieren. „Als besonders wichtig gelten auch die Impfungen für Kinder, zum Beispiel gegen Masern, Röteln und Windpocken“, erwähnt Wolfgang Lenhard. So sind die Masern-Fälle bundesweit in der deutschen Bevölkerung wieder deutlich angestiegen.

Weitere Informationen gibt es unter www.kkh.de/impfungen und www.impfen-info.de

Die Erkrankung an Keuchhusten je 1.000 Versicherte in den Bundesländern von 2011 bis 2015 (Aufgrund der geringen Fallzahlen sind die Auswertungen in Bremen nicht repräsentativ und deshalb nicht veröffentlicht):

• Baden-Württemberg:
2011 = 0,84 | 2012 = 0,93 | 2013 = 0,76 | 2014 = 0,57 | 2015 = 0,44

Bayern:
2011 = 1,40 | 2012 = 1,59 | 2013 = 1,32 | 2014 = 1,42 | 2015 = 1,09

Berlin:
2011 = 1,44 | 2012 = 1,65 | 2013 = 1,08 | 2014 = 0,59 | 2015 = 0,57

Brandenburg:
2011 = 2,59 | 2012 = 3,15 | 2013 = 1,74 | 2014 = 1,52 | 2015 = 1,21

Hamburg:
2011 = 1,14 | 2012 = 1,67 | 2013 = 1,03 | 2014 = 0,96 | 2015 = 0,66

Hessen:
2011 = 0,66 | 2012 = 1,10 | 2013 = 0,92 | 2014 = 0,74 | 2015 = 0,60

Mecklenburg-Vorpommern:
2011 = 1,04 | 2012 = 1,13 | 2013 = 0,80 | 2014 = 0,82 | 2015 = 0,83

Niedersachsen:
2011 = 1,01 | 2012 = 1,34 | 2013 = 0,84 | 2014 = 0,84 | 2015 = 0,61

Nordrhein-Westfalen:
2011 = 0,82 | 2012 = 1,13 | 2013 = 0,83 | 2014 = 0,59 | 2015 = 0,52

Rheinland-Pfalz:
2011 = 0,98 | 2012 = 1,59 | 2013 = 1,26 | 2014 = 1,00 | 2015 = 0,83

Saarland:
2011 = 0,70 | 2012 = 1,20 | 2013 = 1,01 | 2014 = 1,39 | 2015 = 0,62

Sachsen:
2011 = 1,32 | 2012 = 1,11 | 2013 = 0,77 | 2014 = 0,78 | 2015 = 0,50

Sachsen-Anhalt:
2011 = 1,13 | 2012 = 2,35 | 2013 = 2,17 | 2014 = 1,79 | 2015 = 1,06

Schleswig-Holstein:
2011 = 1,13 | 2012 = 1,41 | 2013 = 0,74 | 2014 = 0,60 | 2015 = 0,53

Thüringen:
2011 = 0,97 | 2012 = 2,34 | 2013 = 1,47 | 2014 = 1,12 | 2015 = 1,01

Bundesweit gesamt:
2011 = 1,11 | 2012 = 1,46 | 2013 = 1,08 | 2014 = 0,92 | 2015 = 0,71

Ihr Ansprechpartner vor Ort:

KKH - Kaufmännische Krankenkasse

Gesetzliche Krankenkasse

Wolfgang Lenhard

Telefon: 0 91 28.72 27 36

Internet: http://www.kkh.de

Autor:

Wolfgang Lenhard aus Nürnberger Land

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