Der Landkreis Forchheim wächst
IHK zur Bevölkerungsprognose für Oberfranken bis 2037 - Landkreise Bamberg und Forchheim wachsen weiter.
OBERFRANKEN (pm/rr) – Pünktlich zum Jahreswechsel hat das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung seine jüngste Prognose zur künftigen Bevölkerungsentwicklung im Freistaat bis 2037 vorgestellt. Unter dem Titel "Demographisches Profil für den Freistaat Bayern" wird Altbekanntes präsentiert: Bayern insgesamt wird auch in Zukunft wachsen, Franken dagegen schrumpfen. Weil die Vorausberechnung für Oberfranken jedoch deutlich positiver ausfallen als frühere Prognosen, freut sich IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner über das "positive Signal für Oberfranken".
Nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Landesamtes wird die Zahl der Einwohner im Freistaat Bayern im Jahr 2037 bei gut 13,48 Millionen liegen, was einem Zuwachs von 3,7 Prozent entspräche. Ländliche Regionen wie Oberfranken werden nach der Prognose der Statistiker aber weiter schrumpfen. Der Grund: Die Wanderungsgewinne reichen nicht aus, um den Sterbeüberschuss auszugleichen.
Oberfranken ist stark aufgestellt
Nichts Neues also aus dem Statistischen Landesamt? Doch, denn bei näherer Betrachtung lassen sich der Prognose gute Neuigkeiten entnehmen. "Oberfranken leidet stark unter der demografischen Entwicklung. Durch den Strukturwandel gingen der Region in den vergangenen Jahrzehnten viele junge Menschen verloren, die andernorts eine Perspektive gesucht haben", erläutert Gabriele Hohenner. Heute dagegen sei die Wirtschaft am Standort Oberfranken stark aufgestellt, international erfolgreich und suche händeringend nach Fachkräften. "Im Wettbewerb der Regionen um Fachkräfte werben wir mit unseren Stärken, unserer Wirtschaft, aber auch mit der Lebensqualität, die in Oberfranken zu finden ist", so die IHK-Hauptgeschäftsführerin.
Abschwung verlangsamt sich, Bamberg und Forchheim wachsen sogar
Die IHK-Hauptgeschäftsführerin freut sich daher, dass die Bemühungen erste Erfolge zeigen und die aktuelle Bevölkerungsvorausberechnung für Oberfranken deutlich besser ausfällt als frühere Prognosen. So sagen die Statistiker heute voraus, dass die Landkreise Bamberg und Forchheim in den kommenden zwanzig Jahren wachsen werden. Vor einigen Jahren war eine derartige Entwicklung noch undenkbar.
Den anderen oberfränkischen Teilregionen wird ein verlangsamter Bevölkerungsrückgang attestiert. Aktuell hat Oberfranken 1,07 Millionen Einwohner. Die Prognose aus dem Jahr 2012 ging noch davon aus, dass die Einwohnerzahl Oberfrankens im Jahr 2023 – also in vier Jahren – unter die Millionengrenze sinken wird. In der aktuellen Prognose ist davon keine Rede mehr. Bis zum Jahr 2037 wird keine Unterschreitung der "Eine-Million-Einwohner-Schallmauer" erwartet, Oberfranken bleibt also auf lange Sicht "Millionär".
Spürbar mehr Zuzüge dank starker Wirtschaft
"Eine positive Wirtschaftsentwicklung sowie attraktive Standort- und Rahmenbedingungen sorgen für einen Zuzug von Fachkräften, schaffen Dynamik, Prosperität und Zuversicht. Uns freut, dass der Bevölkerungsrückgang so maßgeblich verringert werden konnte und damit für die Verantwortlichen der Region besser steuer- und beherrschbar wird. Das ist ein positives Signal für Oberfranken. Wir müssen aber weiterhin alle an einem Strang ziehen, um Oberfranken noch attraktiver zu positionieren. Der demografische Wandel ist zwar Fakt, doch der Verlauf ist nicht in Stein gemeißelt", so Hohenner. Ähnlich sieht es auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der die Prognose mit den Worten kommentierte: "Nichts davon ist unabänderlich".
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