88 Prozent der Mittel fließen in den ländlichen Raum
Geldsegen für Oberfranken
OBERFRANKEN (pm/rr) – Der Freistaat Bayern unterstützt in diesem Jahr 105 Städte und Gemeinden in Oberfranken mit 84,5 Millionen Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm. „Die Mittel kommen insbesondere kleineren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum zugute“, so Bayerns Bauminister Hans Reichhart. „Wir helfen ihnen dabei, Gebäudeleerstände zu beseitigen und ihre Ortsmitten zu stärken.“ Rund 88 Prozent der Mittel aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm fließen in den ländlichen Raum, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bayerns lebt.
Ortskerne sollen lebenswert bleiben
Dank der Initiative des Bauministers wird das landeseigene Bayerische Städtebauförderungsprogramm mit rund 209 Millionen Euro auf Rekordhöhe fortgeführt. Reichhart: „Die bayerischen Innenstädte und Ortskerne sollen attraktiv und lebenswert bleiben. Deshalb unterstützen wir Kommunen dabei, auf Innenentwicklung zu setzen, Leerstände zu nutzen und eine Art Donut-Effekt zu verhindern, bei dem um den Ortskern herum Leben herrscht und im Ortskern selber die Häuser verfallen. Für Gemeinden, die sich für eine solch nachhaltige Siedlungsentwicklung einsetzen und Flächen sparen, erhöhen wir den Fördersatz auf 80 Prozent.“
Doku-Zentrum für Pottenstein
Von dem Geldsegen profitiert beispielsweise die Stadt Pottenstein, die sich zur Innenentwicklung bekennt und die die sogenannte „Magerscheune“ zu einem Informations- und Dokumentationszentrum des ehemaligen KZ-Außenlagers Flossenbürg umbaut. Außerdem wertet die Stadt den innerstädtischen Kernbereich auf, indem sie Maßnahmen im Bereich des Kurparks Püttlachtal umsetzt.
48 Kommunen in Oberfranken profitieren zudem von der Sonderförderung der Förderinitiative Nordostbayern. In Mainleus wird das ehemalige Spinnereiareal revitalisiert, mit dem Ziel, einen möglichst großen Anteil der städtebaulich wertvollen Bebauung zu erhalten und einer neuen Nutzung zuzuführen. Auch die Gemeinde Kasendorf erhält Mittel, mit denen das ortsbildprägende ehemalige Brauereigasthaus „Schwarzes Ross“ für die Ansiedlung einer Senioreneinrichtung saniert und ein langjähriger Leerstand beseitigt wird. Die Stadt Naila erhält Zuschüsse für die Sanierung eines leerstehenden ehemaligen Kaufhausgebäudes in der Stadtmitte, das mit einem Bürgerzentrum und einem Museum für den berühmten Nailaer Fluchtballon eine neue Nutzung findet.
Wie bereits in den letzten Jahren gibt es auch Sondermittel für Militärkonversion und für die Wiederbelebung von Industrie- und Gewerbebrachen. So wird beispielsweise die Konversion des ehemaligen Kasernenareals „Warner Barracks“ in Bamberg weiterhin gefördert.
Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zur Städtebauförderung sind im Internet verfügbar unter http://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php
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