Erzbistum Bamberg finanziell im Minus
Verschleiern salbungsvolle Worte die sich anbahnende Katastrophe?

Der erhabene Dom prägt das Bild der Bamberger Altstadt - die sinkenden Kirchensteuer-Einnahmen werden vermutlich das Bild des Erzbistums in den nächsten Jahren drastisch verändern. | Foto: Animaflora PicsStock-stock.adobe.com (Symbolbild)
  • Der erhabene Dom prägt das Bild der Bamberger Altstadt - die sinkenden Kirchensteuer-Einnahmen werden vermutlich das Bild des Erzbistums in den nächsten Jahren drastisch verändern.
  • Foto: Animaflora PicsStock-stock.adobe.com (Symbolbild)
  • hochgeladen von Victor Schlampp

BAMBERG (dpa/lby) - Das Erzbistum Bamberg hat im kommenden Jahr voraussichtlich höhere Ausgaben als Einnahmen. Der Haushalt steht mit 9,9 Millionen Euro im Minus - vor allem wegen sinkender Kirchensteuereinnahmen und der Tarifsteigerung im öffentlichen Dienst, wie die Erzdiözese am Mittwoch mitteilte.

Für 2024 plant das Erzbistum demnach mit Erträgen von 229,5 Millionen Euro und Ausgaben von 239,4 Millionen Euro. «Die steigenden Löhne und Gehälter und damit die darauf entfallenden Kirchensteuern kompensieren nur teilweise den Verlust von Kirchensteuereinnahmen aufgrund der hohen Austrittszahlen und rückläufigen Taufquoten», sagte Finanzdirektor Mathias Vetter. Für das kommende Jahr erwartet man in Bamberg deshalb nur Kirchensteuereinnahmen von 172,2 Millionen Euro. Im aktuellen Jahr waren es noch 177,5 Millionen.

Von Kürzungen ausgenommen sind demnach Ausgaben für die Seelsorge sowie für die Bereiche Schule, Bildung, Wissenschaft und Kunst. «Bei allen anstehenden Herausforderungen stehen die Menschen im Mittelpunkt allen kirchlichen Handelns», sagte Generalvikar Georg Kestel. Gerade in einer schwierigen Zeit, die von Kriegen und dem Klimawandel geprägt sei, wolle die Kirche für die Menschen da sein. «Sie soll mit ihren vielfältigen Angeboten, Einrichtungen und Gottesdiensten ein Anker in stürmischen Zeiten sein.» Dafür sollen die vorhandenen Mittel zielgerichtet und verantwortungsbewusst eingesetzt werden.

Das erwartete Minus will die Erzdiözese mit ihren rund 606.000 Katholikinnen und Katholiken aus Rücklagen ausgleichen.

© dpa-infocom, dpa:231213-99-285938

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

Webseite von Victor Schlampp
Victor Schlampp auf Facebook
Victor Schlampp auf Instagram
Victor Schlampp auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.