Peter Reiß (SPD) übernimmt im Mai die Amtsgeschäfte
Fünf Fragen an den neuen Schwabacher Oberbürgermeister
SCHWABACH (pm/vs) - Peter Reiß (SPD) ist der neue Oberbürgermeister von Schwabach. Er löst nach 12 Jahren Matthias Thürauf von der CSU ab, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte.
Wie geht es jetzt weiter im Rathaus der Goldschlägerstadt? Der MarktSpiegel hat mit dem künftigen Oberbürgermeister gesprochen.
Herr Reiß was hat Ihre Frau zu Ihrer Wahl gesagt?
Sie hat sich, genauso wie ich, riesig gefreut. Wir beide sind sowohl im Wahlkampf als auch sonst ein gut eingespieltes Team. Ohne ihren Rückhalt und die Unterstützung in all den Wahlkampfmonaten wäre mein Einsatz so nicht möglich gewesen.
Können Sie mitten in der Coronakrise jetzt überhaupt die Verwaltung der Stadt übernehmen? Wie geht das?
Ich bin schon seit Sonntag Abend in Abstimmung mit dem amtierenden Oberbürgermeister Matthias Thürauf, um genau das hinzubekommen. Er ermöglicht so einen bruchlosen Übergang, gerade was die für die Krise relevanten Gremien angeht. Dafür bin ich sehr dankbar!
Abgesehen von Corona - was ist jetzt Ihr größtes Problem als neuer OB?
Die große Herausforderung wird im städtischen Haushalt liegen, der natürlich von den aktuellen Maßnahmen zur Coronabekämpfung beeinflusst ist. Letztlich hängt hier vieles davon ab, wie sich die kommenden Wochen oder Monate entwickeln. Daneben ist für mich aktuell wichtig, die politischen Kräfte im Stadtrat einzubinden und mitzunehmen.
Was packen Sie politisch als erstes an?
Bei großen neuen Projekten werden wir im ersten Schritt die Sicherheit im Haushalt abwarten müssen. Aufgrund der aktuellen Situation wäre sicher ein kommunaler Rettungsschirm für krisenbetroffene Unternehmen an, auch im Interesse der Beschäftigten dort. Das Thema Bürgerbeteiligung war mir ein wichtiges - hier gibt es einige Möglichkeiten, die wenig Geld kosten und einfach daran ansetzen, wann und wie frühzeitig Projekte diskutiert werden.
Was wird Ihr wichtigstes Umwelt- und welches das wichtigste Kulturthema sein?
In Umweltfragen war für mich die Entwicklung von Bus- und Radverkehr als Alternative zum Pkw - wofür beispielsweise eine Ausdehnung der Buslinien in die Abendstunden relevant ist. Im Kulturbereich war zuletzt der Ruf nach einer Spielstätte im Bereich 200 - 300 Zuschauerplätze enorm gewünscht. Das hinzukriegen wäre eine tolle Gelegenheit für die Kulturschaffenden, egal ob Veranstaltungen über das Kulturamt oder über Vereine laufen.
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