Jolie & Pitt: Der Rosenkrieg geht weiter
Es geht um Gewalt und Geld
LOS ANGELES (dpa/vs) - Der "Rosenkrieg" der beiden Schauspieler Angelina Jolie und Brad Pitt geht in die nächste Runde. Wieder geht es um Schläge und Gewalt.
Sechs Jahre ist der Flug her, mit dem das damalige Hollywood-Paar Angelina Jolie und Brad Pitt mitsamt seiner sechs Kinder aus Frankreich nach Kalifornien heimkehrte. Während der Reise führte eine Auseinandersetzung zum endgültigen Bruch, Jolie reichte die Scheidung ein, die 2019 amtlich wurde. Die Rechtsstreitigkeiten über Sorgerecht und Finanzen halten bis heute an. In Gerichtsdokumenten eines aktuellen Verfahrens in Los Angeles hat die US-Schauspielerin nun den angeblichen Gewaltausbruch Pitts im Flugzeug im September 2016 detailliert beschrieben.
In den Unterlagen, auf die sich mehrere US-Medien am Dienstag (Ortszeit) berufen, wirft Jolie (47) ihrem Ex-Ehemann darin schwere Handgreiflichkeiten gegen sie und einige der Kinder vor, die damals im Alter von 8 bis 15 Jahren waren. Die Rede ist von Schütteln, Würgen und einem Schlag ins Gesicht.
Wer sagt die Wahrheit?
Das Umfeld des Hollywood-Schauspielers (58, «Bullet Train») wies die Vorwürfe am Dienstag in einer ersten Reaktion als «komplett unwahr» zurück. Jolie überarbeite und erfinde ihre Beschreibungen der damaligen Ereignisse immer wieder neu, hieß es in einer Stellungnahme von Pitt-Vertretern, die dem US-Sender CNN und der Deutschen Presse-Agentur vorlagen. «Jedes Mal, wenn sie nicht bekommt, was sie will, fügt sie völlig unwahre Informationen hinzu.»
Im Herbst 2016 hatten Ermittler den Flugzeug-Vorfall untersucht, ohne aber Details darüber zu veröffentlichen. Die Bundespolizei FBI teilte im November des Jahres mit, dass die Ermittlungen gegen Pitt eingestellt worden seien.
Widerklage gegen Pitt
Im aktuellen Rechtsstreit geht es um das südfranzösische Weingut Château Miraval. Laut der «New York Times» hat die «Maleficent»-Schauspielerin eine sogenannte Widerklage gegen Pitt vor Gericht in Los Angeles eingereicht. Sie reagierte damit auf eine Klage, die Pitt im Februar gegen Jolie angestrengt hatte. Pitt wirft Jolie vor, sie habe ihren Anteil an der Immobilie ohne seine Einwilligung an Dritte verkauft. Jolie hält Pitt vor, er habe im Zuge der Verhandlungen von ihr verlangt, eine Stillschweigevereinbarung zu unterschreiben, wie die «New York Times» berichtete. Damit hätte sich die Schauspielerin dazu verpflichten sollen, nicht öffentlich über den Missbrauch seitens Pitt gegenüber ihr oder den Kindern zu sprechen.
In den Gerichtsunterlagen heißt es laut CNN, Jolie und ihre sechs Kinder seien nicht mehr imstande gewesen, auf das Anwesen zurückzukehren, wegen des Schmerzes, den Pitt der Familie an jenem Tag im Flugzeug zugefügt habe. Das einstige Glamour-Paar hatte das Weingut laut «New York Times» 2008 gekauft, 2014 feierten die Hollywood-Größen mit ihren Kindern ihre Hochzeit dort.
Pitt und Jolie hatten sich bei den Dreharbeiten zu dem Film «Mr. und Mrs. Smith» verliebt und waren Mitte der 2000er Jahre zusammengekommen. Das «Brangelina» getaufte Hollywood-Traumpaar bekam drei Kinder, Shiloh und die Zwillinge Vivienne und Knox, außerdem übernahm Pitt die Vaterrolle für Jolies drei Adoptivkinder Maddox, Pax und Zahara. Als ältestes der Kinder war der mittlerweile 21-jährige Maddox nicht mehr Teil des erbittert geführten Sorgerechtsstreits.
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