"Nutella-Papa" ist gestorben
Geschichte der beliebten Leckerei - Hätten Sie das gewusst?

Seit über 60 Jahren begleitet Nutella das Leben vieler Familien. Vor allem Kinder lieben den süßen Brotaufstrich. | Foto: Hendrik Schmidt/dpa (Archivbild)
  • Seit über 60 Jahren begleitet Nutella das Leben vieler Familien. Vor allem Kinder lieben den süßen Brotaufstrich.
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TURIN (dpa) - Der Lebensmittelchemiker Francesco Rivella war in an der Entwicklung eines der großen italienischen Verkaufsschlager beteiligt. Aber nicht nur. Jetzt ist er mit 97 Jahren gestorben.

Von Christoph Sator, dpa
Der Mit-Erfinder von Nutella, Francesco Rivella, ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Der Italiener war früher als Lebensmittelchemiker beim Ferrero-Konzern in dem norditalienischen Städtchen Alba im Piemont beschäftigt. Zusammen mit dem damaligen Firmenchef Michele Ferrero entwickelte er die Zusammensetzung des Nuss-Nougat-Brotaufstrichs. Das erste Glas unter diesem Namen lief 1964 vom Band. Es wurde ein Welterfolg.

Rivella starb nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa am Valentinstag - auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Tod von Ferrero, wie der Konzern mitteilte. Über Jahrzehnte hinweg galt er als dessen rechte Hand.

Seit über 30 Jahren in Rente

Als Technischer Direktor war er auch an der Entwicklung anderer Produkte wie «Mon chéri» oder «Kinder Schokolade» beteiligt. Zeit seines Lebens arbeitete er nie bei einem anderen Unternehmen. 1993 ging Rivella in Rente. Er hinterlässt eine Tochter und drei Söhne.

Im Norden Italiens hatte man schon im 19. Jahrhundert damit angefangen, bei der Herstellung von Süßwaren anstelle von Kakaopulver gemahlene Haselnüsse zu verwenden. Das ergab braune Nougatcreme, beispielsweise in Form von Gianduiotti-Pralinen.

Die Rohmasse gab es im Laden dann auch als Aufstrich zu kaufen. Zusammen mit Ferrero entwickelte Rivella diesen Ansatz weiter. Der Gründersohn kam dann auf die Idee, das Ganze in Gläser abzufüllen.

In den ersten Jahren hieß dies noch «Supercrema». Der Durchbruch kam mit der erzwungenen Umbenennung in den 1960ern, weil in Italien seither nichts mehr mit dem Prädikat Super verkauft werden darf. Nut- steht für Nuss, -ella ist eine der klassischen italienischen Endungen.

Pro Jahr 500.000 Tonnen Nutella hergestellt

Heute ist Ferrero ein riesiger Betrieb mit einem Jahresumsatz von mehr als 18 Milliarden Euro, der seine Produkte in fast allen Ländern der Welt verkauft. Es werden pro Jahr 500.000 Tonnen Nutella hergestellt. Die Deutschen gehören zu den treuesten Kunden. Aus DDR-Zeiten hält sich bis heute aber auch die Konkurrenz von Nudossi am Leben.

Aus Nutella ist längst ein Synonym für Nuss-Nougat-Aufstriche aller Art geworden. In italienischen Feinkostgeschäften, aber selbst auch in vielen deutschen Supermärkten gibt es die verschiedenen Sorten dutzendweise im Angebot: je mehr Nuss (Nutella: 13 Prozent, andere auch 51 Prozent) und je weniger Palmöl, desto teurer. Der Markt ist groß genug. Ernährungsberater wiederum verweisen darauf, dass ein 400-Gramm-Glas 72 Stück Würfelzucker enthält.

Das Rezept ist geheim

Ferrero behauptet nach Jahren mit viel Kritik, nur noch Palmöl aus zertifiziert nachhaltiger Herstellung zu verwenden. Von Umweltschützern kommen aber weiterhin Vorwürfe - auch, weil in Italien ganze Landstriche durch Haselnuss-Monokulturen veröden.

Nach Schätzungen wird etwa ein Viertel der weltweiten Haselnuss-Produktion für Nutella verwendet. Über die genaue Zusammensetzung schweigt sich der Konzern seit jeher aus. Im Internet gibt es inzwischen auch viele Rezepte zur Herstellung in Eigenproduktion.

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

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