Skandal um Karla Sofia Gascón geht weiter
Jetzt distanziert sich auch Regisseur Jacques Audiard von der Schauspielerin

Regisseur Jacques Audiard geht auf Distanz.  | Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa (Archivbild)
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LOS ANGELES (dpa/vs) - Der Skandal um hasserfüllte und menschenverachtende Tweets der «Emilia Pérez»-Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón kocht weiter hoch. Nun geht Starregisseur Jacques Audiard auf Distanz.

Los Angeles (dpa) - Der französische Starregisseur Jacques Audiard (72) hat sich in einem Interview des US-Branchenportals «Deadline.com» von Karla Sofía Gascón distanziert, der Hauptdarstellerin seines Films «Emilia Pérez». Die «hasserfüllten» Äußerungen Gascóns seien «unentschuldbar» sagte Audiard. Er reagierte damit auf das Bekanntwerden früherer Tweets der spanischen Schauspielerin, die Rassismus, Islamfeindlichkeit und auch bösartige Kritik an Kolleginnen der Branche enthielten.

Die Beiträge Gascóns (52), die als erste Transfrau für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert ist, lösten eine Welle der Empörung aus. In dem Musical-Thriller «Emilia Pérez» spielt Gascón einen mexikanischen Drogenboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. Mit 13 Nominierungen war die französische Produktion zunächst als Oscar-Favorit gefeiert worden, doch Branchenkenner sehen nun die Chancen bei der 97. Oscarvergabe am 2. März als gefährdet.

Gascón müsse Verantwortung übernehmen

Die Debatte um Gascón überschatte jetzt alles, so Audiard. Er habe aktuell nicht mit ihr gesprochen und wolle dies auch nicht tun. Er könne nicht verstehen, warum sie sich und anderen Personen, die ihr nahe stünden, weiter Schaden zufüge, sagte der Regisseur mit Blick auf das Team von «Emilia Pérez». Gascón müsse Verantwortung für ihre Aktionen übernehmen, statt sich selbst als Opfer zu sehen.

Gascón hatte im Prinzip die Echtheit der meisten ihr zugeschrieben Tweets nicht bestritten. In einem ihrer Statements entschuldigte sie sich dafür, «Schmerz verursacht» zu haben. Sie sei nicht rassistisch, aber sie benutze «viel Ironie, Sarkasmus, manchmal auch Übertreibung», sagte sie in einem Interview. Einige Tweets seien zudem von «einigen Medien erfunden» worden, führte sie weiter aus. Sie sprach auch von einer «Kampagne des Hasses», die auf sie als Transfrau und auf ihre Arbeit abziele.

Gascón hatte nach Berichten von Medien wie «El País» unter anderem den Islam, Araber, Katalanen und auch Promis, darunter ihre «Emilia Pérez»-Kollegin Selena Gómez beleidigt.

Audiard ist durch unkonventionelle Filme wie «Ein Prophet» oder «Der Geschmack von Rost und Knochen» bekannt. «Emilia Pérez» hat schon zahlreiche Preise gewonnen. Beim Filmfest in Cannes teilte sich das weibliche Ensemble um Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz den Preis für die beste Darstellerin. In Luzern wurde er zum besten europäischen Film des Jahres gekürt und holte kürzlich auch den Golden Globe in der Sparte «Komödie/Musical».

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

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