Modern Talking
Thomas Anders hatte Erinnerungslücken

Thomas Anders. | Foto: © Thomas Frey/dpa
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KOBLENZ (dpa/mue) - Die Lieder von Modern Talking sind eigentlich unvergessen – Popsänger Thomas Anders hat sich bis vor Kurzem dennoch nicht an alle erinnern können.

«Ich höre mir nicht in regelmäßigen Abständen die Modern-Talking-Alben an», sagte der 62-Jährige. Die großen Hits gehörten zwar zu seinem Repertoire. «Bei mir war das aber wirklich so, dass ich mich an einige Songs nicht mehr erinnert habe.»

Das hat sich in den vergangenen Monaten geändert. 1985 war Modern Talking zum ersten Mal in den Charts; zum 40-jährigen Jubiläum hat der Sänger die ersten sechs Alben des Duos neu aufgenommen. Das Erste erscheint heute (Freitag) unter dem Titel «The 1st Album» und enthält mit der Neuaufnahme von «You're my heart, you're my soul» einen der bekanntesten Hits des Duos.

Neuaufnahmen ohne Dieter Bohlen

In 40 Jahren habe sich der Sound verändert, sagte Anders. «Ich glaube, es ist uns gelungen, das, was die Modern-Talking-Songs ausgemacht hat, ins Hier und ins Heute zu transportieren.» Die damals analogen Sounds seien nachproduziert und mit dem modernen Soundgefühl gemischt worden.

Doch vom ehemaligen Duo ist nur einer an dem Projekt beteiligt: Der Produzent habe beim Anwalt von Dieter Bohlen nachgefragt, ob er sich an diesem Projekt beteiligen wolle. «Das hat er abgelehnt», sagte Anders. «Ich selber habe mit Dieter Bohlen seit vielen Jahren nicht mehr gesprochen.» - 2003 trennte sich das Duo. Anders, der in Koblenz lebt, ist seit Jahren als Solo-Künstler unterwegs. Ob er lieber im Duo oder alleine singt? «Einfacher ist es alleine, weil man nur für sich alleine verantwortlich ist», sagt er. Es habe aber beides Vor- und Nachteile.

Für Anders ist indes noch lange nicht Schluss; mit den sechs Alben hat er alleine schon für dieses Jahr noch viel vor. «Dafür macht es noch viel zu viel Spaß. Und solange eine Gesundheit mitmacht, werde ich auch weiter Musik machen und auftreten», so der Sänger. Man lerne mit der Zeit, seine Kräfte einzuteilen. «Und dann sind die Nächte in der Bar, nach einem Konzert, nicht mehr so lang und man schläft dann morgens auch ein bisschen länger aus.»

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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