Autofahrer aufgepasst

Gefahr von Wild-Unfällen steigt wieder!

(aum/mue) - Der Automobilclub von Deutschland (AvD) warnt anlässlich der längeren Dämmerungsphasen und dunkleren Tage vor Wildwechsel.

2022 gab es Angaben zufolge 265.000 registrierte Wildunfälle auf deutschen Straßen mit Sachschaden. Das ist nahezu jeder achte Schadensfall und summiert sich auf Versicherungszahlungen von etwa 950 Millionen Euro. Rund 2.600 Menschen wurden verletzt oder gar getötet. Festzuhalten ist, dass die Fallzahlen über die Jahre nicht zurückgehen, betont der AvD. Vor allem an den frühen Stunden zwischen 6.00 und 8.00 Uhr sind viele Wildtiere aktiv. Der AvD rät, entsprechende Warnschilder ernst zu nehmen; waldnahe Felder und Wiesen erfordern ebenfalls erhöhte Aufmerksamkeit. Gleiches gilt inzwischen auch immer häufiger für Straßen an städtischen Grünanlagen (Parks).

Sollte es zu einem Wild-Unfall kommen, dann gilt: Licht anlassen, Warnblinker einschalten, Warnweste überziehen und die Unfallstelle mit einem Warndreieck in mindestens 100 Metern Entfernung absichern sowie die Polizei informieren, damit sie den Förster oder Jagdpächter benachrichtigen kann. Sind Personen verletzt, ist natürlich auch der Notruf zu wählen.

Der AvD macht darauf aufmerksam, dass Schäden auch dann ersetzt werden müssen, wenn kein Kontakt mit einem Wildtier vorlag. Wird dem Tier auf der Straße ausgewichen, ohne dass es berührt wird, und kommt man dabei von der Fahrbahn ab oder das Auto kollidiert mit einem Baum, kann für die Sachschäden die Teilkasko in Anspruch genommen werden. Achtung: Falls sich keine Wildspuren am Fahrzeug finden, sollte man sich vor Ort Namen und Adressen von Mitfahrern oder Helfern notieren. Nur so lässt sich die Schadensursache klären, denn dass eine Beschädigung am Auto durch Ausweichen vor Wild entstanden ist, muss der Fahrer beweisen.