Diesen Schädling sofort bekämpfen
Nur noch wenige Tage Zeit, die kommende Apfelernte zu retten

Die Apfelbaumgespinstmotten bilden Gespinste am Apfelbaum. In diesen kann man ihnen nur schwer zu Leibe rücken.  | Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-mag
  • Die Apfelbaumgespinstmotten bilden Gespinste am Apfelbaum. In diesen kann man ihnen nur schwer zu Leibe rücken.
  • Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-mag
  • hochgeladen von Victor Schlampp

GIESSEN (dpa/vs) - Wie eine anfangs kleine Population von Buchsbaumzünzlern eine ganze Hecke innerhalb weniger Monate so schädigen kann, dass sie abstirbt, so geht es Apfelbäumen mit sogenannten Gespinstmotten. Wer bei einem Befall jetzt nicht zeitnah die Initiative ergreift, wird im Herbst mit großer Wahrscheinlichkeit keine Früchte ernten können.

Gespinstmotten bedrohen die Apfelernte. Der beste Zeitpunkt zu handeln ist: jetzt. Rund um die Monatsmitte des Monats Mai schließt sich das Zeitfenster für die Bekämpfung. Darauf weist Michael Fischbach vom Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Gießen (Hessen) hin. Leicht variieren kann das je nach Entwicklungsstand der Bäume.

Im schlimmsten Fall fällt die Ernte aus

Die Raupen der Apfelbaumgespinstmotte haben einen enormen Appetit und können bei Apfelbäumen Blattverlust, Ernteausfälle und verringertes Wachstum verursachen. Regional haben sie sich stark ausgebreitet, so berichten etwa Hessens Experten von einem massiven Auftreten der Raupen vor allem im Streuobstanbau und in Kleingärten.

Derzeit verlassen die Raupen die schützenden Blätter, um die Gespinste zu bilden - laut Experte Fischbach der optimale Zeitpunkt für die Bekämpfung. Haben die Raupen erst einmal begonnen Gespinste zu weben, sei die Bekämpfung schwierig, denn diese dienten den heranwachsenden Larven als Kokon. «Pflanzenschutzmittel sind ab diesem Zeitpunkt nutzlos», so Fischbach.

Bekämpfung an Tagen ohne Regen

Obstgärtner können auf Pflanzenschutzmittel mit dem biologischen Wirkstoff Bacillus thuringiensis setzen, so der Rat des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen. Das Mittel wird auf trockene Blätter gesprüht. Danach darf es mindestens zwei Stunden nicht regnen, damit das Mittel ausreichend antrocknen kann. Auch in den Tagen nach der Behandlung darf es nicht regnen.

Alternativ können Hobbygärtner bei kleineren Nestern an kleinen Bäumen zur Schere greifen und die Gespinste entfernen.

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

Webseite von Victor Schlampp
Victor Schlampp auf Facebook
Victor Schlampp auf Instagram
Victor Schlampp auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.