Dramatische Besucherrückgänge in Bayern
Kinos in der Krise
MÜNCHEN (dpa/lby) - Die Besucherzahlen in bayerischen Kinos sind durch die Coronapandemie dramatisch eingebrochen. 2020 verkauften die Lichtspieltheater rund sechs Millionen Tickets, 70,3 Prozent weniger als 2019. Ähnlich stark sanken die Umsätze von rund 173 Millionen auf 50 Millionen Euro. "Dass 2020 für die Kinos dramatisch sein würde, hat sich schon beim ersten Corona-Lockdown Mitte März angekündigt", schrieb die Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin bei der Präsentation der Analyse.
Im Frühjahr 2020 waren die Kinos wochenlang zu. Die Starts besucherträchtiger Filme wurden verschoben, etwa die Neuauflage des Disneyfilms "Mulan" oder das James-Bond-Abenteuer "No Time to Die", das nun erst im Herbst starten soll. Im Sommer und Herbst durften Kinos zwar wieder öffnen, wegen der Hygieneregeln konnten sie aber deutlich weniger Besucher einlassen. Manche Betreiber konnten wegen der Abstände nur ein Viertel ihrer Plätze besetzen. Seit November sind Kinos und andere Einrichtungen ohnehin wieder dicht, bundesweit.
Bundesweit waren die Ticketverkäufe laut FFA um 67,9 Prozent gesunken. Die Umsätze sanken im vergangenen Jahr von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr 2019 auf rund 318 Millionen Euro.
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