Landrat Matthias Dießl und OB Thomas Jung zeigen sich zufrieden
Corona: Stadt und Landkreis Fürth ziehen erste Bilanz
LANDKREIS FÜRTH (pm/ak) - Landrat Matthias Dießl und OB Thomas Jung sind sich einig, dass die Abwicklung der Pandemie insgesamt gut gelaufen sei:„Wir mussten uns ständig auf gesetzliche Maßgaben und Gegebenheiten einstellen, die wir selbst nicht beeinflussen konnten und waren daher organisatorisch stark gefordert. Durch die frühen Infektionen in den Pflegeeinrichtungen war der Landkreis Fürth sehr stark betroffen“, so Landrat Matthias Dießl.
Allein rund 30% der insgesamt 492 Fälle stammen aus Pflegeeinrichtungen. „Leider müssen wir auch 57 Todesfälle beklagen“. Durch die enorme Arbeitsbelastung konnten vor allem zu Beginn der Krise nicht alle
Anforderungen immer tagaktuell erfüllt werden. Es erfolgte eine Priorisierung mit dem Ziel, die Gefahr für die Bevölkerung auszuschließen bzw. so gering wie möglich zu halten. Der Arbeitsaufwand, der durch die Pandemie verursacht wurde, konnte im Gesundheitsamt Fürth insgesamt gut bewältigt werden, da man hier fortlaufend die Situation im Blick hatte und vorausschauend die personelle und technische Ausstattung aufgestockt hatte. Das Personal des Landratsamtes ist von regulär rund 35 Mitarbeitern (Vollzeitäquivalent) im Gesundheitsamt und der Ordnungsbehörde während der Pandemie auf über 170 Personen angewachsen (sowohl durch hausinterne Zuweisungen als auch durch das von der Staatsregierung abgeordnete Personal – rund 70 Personen).
In den letzten Wochen und Monaten wurden die Homeoffice-Möglichkeiten im Landratsamt stark ausgebaut. Wie die Staatsregierung mitteilte, werden die Gesundheitsämter (Stammpersonal) bis 30.09.2020 durch Personal anderer Ressorts im bisherigen Umfang unterstützt. Unterstützungskräfte, die an ihre Stammbehörden zurückkehren, werden durch bis 31.12.2021 befristete Neueinstellungen ersetzt.
Bei jedem Landratsamt werden je nach Einwohnerzahl des Landkreises im Durchschnitt ein bis drei so genannte Contact Tracing Teams (CTT) für die schnelle Nachverfolgung von Infektionsketten durch befristete Neueinstellungen gebildet. Der Dienstbetrieb des Landratsamtes konnte weitestgehend aufrecht erhalten und der Service für Mitbürgerinnen und Mitbürger gewährleistet werden (Ausnahme Gesundheitsamt und Ordnungsamt).
Hierzu wurde bzw. wird mit Terminvergabe gearbeitet. Das ist momentan noch erforderlich, um die Kundenströme sinnvoll zu steuern. Im Bereich der Wertstoffhöfe wird mit Terminvergabe und Blockabfertigung gearbeitet.
„Mein persönlicher Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen des Landratsamtes,die sich in den letzten Wochen und Monaten immer wieder neu auf die Situation einstellen mussten und ein hohes Maß an Flexibilität bewiesen haben“, so der Landrat.
Außerdem richteten er und der Oberbürgermeister ihren Dank auch an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger für ihr Verständnis im Umgang mit den Terminvereinbarungen bei Behördenbesuchen.
Besonders wichtig waren und sind die regelmäßigen Videokonferenzen der Koordinierungsgruppe mit Vertretern von Stadt und Landkreis Fürth, dem Gesundheitsamt,den Ärzten, dem Krankenhaus und dem Katastrophenschutz.
Stadt und Landkreis haben gemeinsam die Teststrecke beim ehemaligen Höffner und die Schwerpunktpraxis in Cadolzburg eingerichtet. Ein besonderer Dank gehe an alle, die sich hier einbringen und einbrachten (Ärzte, Rettungsdienste/BRK, medizinisches Personal, Feuerwehr und Freiwillige Feuerwehren, AGNF sowie die beiden Versorgungsärzte).
„Durch die derzeit gültigen Einschränkungen und die hohe Disziplin bei den Bürgerinnen und Bürgern sind wir in Stadt und Landkreis auf einem guten Weg“, sind sich Oberbürgermeister und Landrat einig. In den letzten sieben Tagen lag die Zahl der Neuinfizierten im Landkreis bei 0,8 auf 100.000 Personen gerechnet.
„Ich danke allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für das besonnene Handeln in den letzten Wochen und Monaten. Nun gilt es, weiterhin sorgsam mit den Lockerungen umzugehen. Nicht alles was erlaubt ist, muss auch sein“, so Landrat Matthias Dießl und weiter: „Wir beobachten die weitere Entwicklung genau und sorgen dafür, dass wir organisatorisch gut gerüstet sind, sollte eine zweite Welle kommen.“
Ein wichtiges Anliegen beider Politiker ist, dass nun wieder viel öffentliches und auchwirtschaftliches Leben möglich wird. „Wir alle sind dazu aufgerufen, unsere Betriebe und Einrichtungen vor Ort zu unterstützen, damit die Wirtschaft möglichst schnell wieder in Schwung kommt. Auch das kulturelle Leben muss wieder möglich werden, selbst wenn dies noch mit Einschränkungen verbunden ist“.
Fallzahlen
Künftig stehen sowohl unter www.landkreis-fuerth.de und www.fuerth.de die aktuellen Fallzahlen als Dashboard zur Verfügung. Aus diesem lassen sich taggenau diejeweiligen Zahlen abrufen. Im Landkreis sind diese auf die 14 Gemeinden herunter gebrochen, im Stadtgebiet Fürth auf die Postleitzahlen.
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