Die Cadolzburg blüht auf
Eintauchen ins Mittelalter auf vier Etagen – Minister Söder stellte Konzept vor
CADOLZBURG - Mit dem Ausbau des Alten Schlosses und einem neuen musealen Nutzungskonzept soll die Cadolzburg zu einem Besuchermagneten in der Region werden.
Eine rund 1.500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche soll künftig eine lebendige und erlebnisreiche Zeitreise ins Mittelalter bieten. Das Museumskonzept und die gleichzeitige Sanierung der Cadolzburg sollen aufeinander abgestimmt werden. Zwei neue Ausbauschritte für 6,5 Millionen Euro wurden kürzlich freigegeben. Damit steigen die Investitionen in die Burg seit 1982 auf rund 34 Millionen Euro.
Die Baumaßnahme soll im Frühjahr 2014 starten. Zusammen mit der Einrichtung des Museums soll sie bis 2016 abgeschlossen sein. Die musealen Einrichtungen erfordern über die Baumaßnahme hinaus weitere Investitionen von rund drei Millionen Euro.
Auf vier Etagen des Alten Schlosses und in der gesamten Kernburg wird künftig über verschiedene Themenbereiche des Lebens im Mittelalter informiert. Die Besucher sollen das Leben auf der Burg im Spätmittelalter sehen, hören, riechen und ertasten können. Sie können so Geschichte hautnah nachvollziehen.
Im Erdgeschoss hat sich die Burgküche des Mittelalters teilweise erhalten. Hier beeindruckt bis heute der riesige, Ochsenschlot genannte Rauchabzug. Die Küche soll nicht nur museal ausgestattet werden, sondern im Rahmen von Sonderveranstaltungen auch als Mittelalterkochstudio nutzbar sein.
Zur umfangreichen Ausstattung des Burgerlebnismuseums gehören auch drei Tastmodelle der Cadolzburg, die Aufstieg, Glanz und Niedergang illustrieren sollen. Interaktive Medienstationen informieren spielerisch zu Burgbau und zur Burgenforschung.
Auch sollen zwei prunkvolle Repräsentationsräume wieder neu entstehen. Diese Räume dienen sowohl als Veranstaltungsräume als auch zu musealen Zwecken. Auch die Frage „Wie lebte und arbeitete man in einer Burg?“ soll mittels interaktiver Spielstationen mit akustischen Elementen, Leuchtsignalen und Essensduft beleuchtet werden.
Als eines der Highlights des Burgerlebnisses wird die Spielstation zum Thema „Turnier“ geplant. Vor einem Bluescreen sollen die Besucher das Ansbacher Ritterturnier des Jahres 1485 nachspielen. In einer Schlafkammer wird unter anderem die typische Kälte mittelalterlicher Burganlagen fühlbar.
Als erstes Ausstellungsstück ist schon jetzt im Innenhof der Nachbau eines voll funktionsfähigen mittelalterlichen Tret-radkrans aus Holz aufgestellt. Die Radhöhe beträgt fünf Meter, die Gesamthöhe mit Ausleger ca. acht Meter. Ein beweglicher Ausleger ermöglicht ein Schwenken der Last um 90 Grad.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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