Investition in Schule und Bildung

Gymnasium Stein generalsaniert

STADT STEIN (pm/ak) – Mit dem Gymnasium in Stein konnte zuletzt eines der drei Gymnasien generalsaniert werden. Von den erfolgreichen Arbeiten konnten sich nun die Kreisrätinnen und Kreisräte bei einem Rundgang durch das Gebäude auf Einladung von Landrat Matthias Dießl und Schulleiter Nikolaus Groß überzeugen.

„Rund 20 Millionen Euro sind in die Sanierung geflossen und das Ergebnis kann sich sehen lassen“, resümierte Landrat Matthias Dießl und weiter „nach rund 40 Jahren seit Bestehen der Schule, sei es an der Zeit gewesen, Geld in die Hand zu nehmen und das Gebäude an die Erfordernisse der heutigen Zeit anzupassen.“ Der Fokus lag dabei auf der energetischen und brandschutztechnischen Sanierung der gesamten Schulanlage, inkl. der naturwissenschaftlichen Räume, sowie der kompletten Erneuerung der Sanitäranlagen. Auch der sommerliche Wärmeschutz und die Raumakustik wurden im Rahmend der Arbeiten verbessert.
„Die Baumaßnahme wurde in vier Abschnitten durchgeführt und fand bei laufendem Schulbetrieb statt, weshalb ich mich an dieser Stelle ganz besonders bei der Schulfamilie bedanken möchte, dafür, dass während der Bauphase mit Einschränkungen gelebt werden musste. Ich denke aber, dass das jetzt vorhandene Gebäude die Einschränkungen wieder gut macht“, so der Landrat.

Während der Umsetzung der einzelnen Bauabschnitte stand im Vordergrund immer der Anspruch, einen möglichst reibungslosen Schulablauf zu gewährleisten, d. h. Sicherheit der Schulfamilie und eine möglichst geringe Störung des Schulbetriebes. Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Sanierung auf die naturwissenschaftlichen Räume gelegt. Die Unterrichts- und Fachräume des naturwissenschaftlichen Bereiches wurden neu ausgestattet. Die Schrägverglasung im UG Nordflügel wurde zurückgebaut und durch senkrecht stehende Fassaden mit Sonnenschutz und Verdunkelungsanlagen ersetzt.
Außerdem wurden alle Klassenräume mit interaktiven Tafelanlagen mit Screen-Lösung ausgestattet und die Inklusionsräume mit Akustikelementen versehen. „Ich danke dem Kreistag für den positiven Beschluss zur Generalsanierung. Mein Dank geht ebenfalls an alle an der Generalsanierung beteiligten Firmen, dem Architekturbüro BAYER ARCHITEKTEN, dem alten und neuen Direktorat der Schule und der ganzen Schulfamilie für die Abstimmungen während der Bauphase und den Kolleginnen und Kollegen aus der Gebäudewirtschaft am Landratsamt. Das Gymnasium Stein ist einmal mehr ein gelungenes Beispiel dafür, was Tolles entsteht, wenn alle an einem Strang ziehen“, so Matthias Dießl.

Die Sanierung auf einem Blick:
- Komplett neue Fassade nach dem Energiestandard, inkl. neuer Außendämmung und Holzlamellenverkleidung
- Neue Oberlichter in allen drei Flügeln
- Umsetzung der Brandschutzanforderungen nach dem Brandschutzkonzept aus 2014
- Sicherstellung des 1. und 2. Rettungsweges; deshalb zusätzliche Stahlaußentreppen am Übergang Aula/Nordflügel, am Südflügel zum Pausenhof
- Flurtüren als offenstehende Glastüren
- Treppenverbreiterungen in T-30 Ausführung
- In den Klassenräumen neue Teppichbodenbeläge
- Neuer Parkettbelag in den Räumen im Südflügel (Werkräume) 

Haustechnische Installation
Die Sanierung umfasst außerdem die Erneuerung der kompletten Trinkwasserinstallation, die Erneuerung der Heizungsinstallation, sowie die Erneuerung der zentralen Energieversorgung. Das Gebäude wird mit einer Kraft-Wärmekopplung in einem bivalenten Heizsystem beheizt. Zur Abdeckung der Grundlast dient ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von ca. 33 kW und einer Wärmeleistung von 73 kW.
Für die Heizung wurden ca. 4.600 Meter Rohrleitungen verlegt und es gibt ca. 65 Heizkörper.

Elektro
Die Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Gebäudetechnik Elektro umfassen die Stromversorgung, inkl. der Niederspannungshauptverteilung und den Unterverteilungen. Die Beleuchtungsanlage wurde durch eine neue Anlage mit LEDLeuchtmittel (rund 1.000 neue LED-Leuchten) ersetzt. Ebenso wird die Sicherheitsbeleuchtungsanlage komplett erneuert. Die neuen Datenleitungen haben eine Gesamtlänge von rund 33 Kilometern, die Stromleitungen sind 52 Kilometer lang.

Gebäudeautomation
Ziel war es, das Gebäude durch den Einsatz eines Gebäudeautomationssystems aus Gebäudeleittechnik und Automationsstationen, ein gewerkeübergreifendes Beobachten, Bedienen, Regeln und Steuern zu ermöglichen. Durch dieses ganzheitliche Betriebskonzept ist eine effiziente Betriebsführung gewährleistet.

Lüftung
Alle zu belüftenden Räume wurden mit Einzellüftungsgeräten, mit Außen- und Fortluftführung über die Außenfassade ausgestattet. In 59 Klassenzimmer wurden Lüftungseinzelgeräte mit Wärmerückgewinnung installiert. Es gibt 9 weitere Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und LüftungskanalSystem (z.B. in
sanitären Anlagen). Außerdem gibt es 4 Rohrlüfter für die Abluftanlagen der Giftschränke in den naturwissenschaftlichen Räumen.