Trickbetrug an Seniorinnen und Senioren
Vortrag gab Tipps zum Schutz vor Betrügern

Hauptkommissarin Annegret Steiger, Präventionsbeamtin und Örtliche Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer, hielt den Vortrag "Trickbetrug an Seniorinnen und Senioren: Wie kann ich mich schützen?" | Foto: Seniorenbeirat der Stadt Zirndorf
  • Hauptkommissarin Annegret Steiger, Präventionsbeamtin und Örtliche Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer, hielt den Vortrag "Trickbetrug an Seniorinnen und Senioren: Wie kann ich mich schützen?"
  • Foto: Seniorenbeirat der Stadt Zirndorf
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ZIRNDORF (pm/ak) - Nach längerer Zwangspause konnte der Seniorenbeirat der Stadt Zirndorf endlich wieder zu einer Informationsveranstaltung für ältere Menschen in die Paul-Metz-Halle in Zirndorf einladen. Das Thema „Trickbetrug an Seniorinnen und Senioren“ ist leider hochaktuell, sodass mehr als 60 Seniorinnen und Senioren interessiert dem Vortrag von Hauptkommissarin Annegret Steiger (Präventionsbeamtin und Örtliche Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer) zuhörten.

Die Referentin informierte vor allem über die Methoden der sogenannten „Schockanrufe“, mit denen zum Teil sehr hohe Geldbeträge von überwiegend älteren Menschen ergaunert werden. Beispielsweise rufen falsche Polizeibeamte an und suggerieren, dass das Vermögen der Senioren in Gefahr ist. Sehr plastisch wurde in einem eingespielten Film das Vorgehen der Betrüger vorgestellt. Eine weitere Masche ist der bekannte „Enkeltrick“, bei dem Kinder/Enkel in einer angeblichen Notlage sind und Geld benötigen. Vorgestellt wurde auch die Methode der Gewinnversprechen, bei dem man nur mit Vorleistungen an den vermeintlichen Gewinn kommt. Die Referentin betonte, dass die Gauner mit allen möglichen Variationen arbeiten. Ihr Rat: Sofort auflegen. Bei Bedenken die „110“ wählen und/oder bei der Familie/Freunden nachfragen. Wenn wirklich jemand in Not wäre, sei immer noch Zeit, um sich bei der Familie zu erkundigen, so Frau Steiger. Da immer mehr ältere Menschen Nachrichten mit Whatsapp versenden, haben sich die Betrüger auch dazu etwas einfallen lassen. Angeblich hat z.B. der Enkel sein Mobiltelefon verloren, so dass er von einer unbekannten Nummer schreibt und um Geld bittet, weil er in einer Notlage ist. Auch hier soll man keinesfalls reagieren, sondern über eigene Nummern bei der Familie nachfragen.

Der letzte Punkt war wichtig für Menschen, die in den sozialen Netzwerken unterwegs sind. Zum Thema "Love-scamming“ zeigte die Referentin einen unterhaltsamen Film. Sie betonte, dass auch und besonders allein lebende ältere Frauen und Männer Opfer dieser Liebesbetrüger werden. Auch hier sind die Betrüger sehr geschickt und „umgarnen“ ihre Opfer. Sobald in einer Online-Beziehung Geld gefordert wird (wegen angeblicher Notlagen etc.) sollte der Kontakt sofort abgebrochen werden.
Zum Schluss stellte eine Teilnehmerin eine neue Betrugsmasche an Pflegebedürftigen vor. Eine Firma meldet sich und spricht mit den Pflegebedürftigen oder Angehörigen über die Leistungen, die sie von der Pflegekasse erhalten können. Nach einiger Zeit erhalten die Familien Rechnungen über etwa 130 € für Pflegeberatung. Frau Steiger wird mit der Dame, die den Fall geschildert hat, das weitere Vorgehen besprechen.
Der Seniorenbeirat organisierte diese Veranstaltung, weil trotz zahlreicher Informationen in den Medien immer noch Menschen mit den geschilderten Tricks „abgezockt“ werden. Helfen könnte sicher, wenn Angehörige, Nachbarn, Freunde immer wieder über dieses Thema mit Seniorinnen und Senioren reden. Vielleicht kann dann ein Schockanruf oder eine gefälschte Whatsapp-Nachricht ohne schlimme Folgen bleiben.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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