Neue ADAC-Statistik
Batterie bleibt die häufigste Pannenursache
(aum/mue) - Kein Bauteil eines Autos ist häufiger Ursache einer Panne als die Starterbatterie.
Im vergangenen Jahr war bei 46,2 Prozent aller 3,49 Millionen Einsätze, zu denen der ADAC gerufen wurde, der Stromspender das Problem. Auch im Jahr davor lag der Anteil schwacher oder defekter Batterien ähnlich hoch (46,3 Prozent), 2019 waren es 41,8 Prozent. Der Grund: Durch die Corona-Pandemie standen mehr Autos still, und das schwächte die Batterien mehr als der Fahrbetrieb.
Die Gründe für ein Batterieversagen können vielfältig sein. Mal wird das Licht angelassen oder der Kofferraumdeckel nicht richtig geschlossen, insbesondere belasten aber dauerhaft kurze Strecken schwächen die Batteriekapazität, da die Lichtmaschine nicht ausreichend nachlädt. Zwar versuchen laut ADAC die Hersteller, das Bordnetz ausreichend gegen fehlerhafte Bedienung und ungewollte Kapazitäsverluste abzusichern, aber es gibt deutliche Unterschiede. So haben die Pannenhelfer des Automobilclubs festgestellt, dass beispielsweise bei Pannen mit einem Suzuki bei jedem vierten Batterieproblem (25 Prozent) der Fahrer die Schuld hatte. Bei Alfa Romeo hingegen lag der Anteil mit nur sieben Prozent am niedrigsten.
Mehr Reifenpannen bei jüngeren Fahrzeugen
Bei jungen Fahrzeugen gibt es den Angaben zufolge generell wenig Pannen und damit auch weniger Ärger mit der Batterie. Erreicht ein Fahrzeug das Alter von sieben Jahren, steigt auch die Anfälligkeit für Batteriepannen; dann ist in aller Regel auch die Lebensdauer der Batterie erreicht. Jüngere Fahrzeuge haben dagegen einen hohen Anteil an Reifenpannen. Diese sind in der Regel die Folge von Fahrfehlern. Nach den ADAC-Auswertungen sinkt spätestens ab dem dritten Jahr nach der Neuzulassung die Quote kontinuierlich ab, da durch den Verschleiß andere Pannenursachen die Oberhand gewinnen.
Insgesamt wurden 132 Fahrzeugreihen von 22 Automarken in der ADAC-Pannenstatistik 2021 ausgewertet. Grundlage waren alle Pannen im Laufe des vergangenen Jahres, die Fahrzeuge im Alter von drei bis zehn Jahren betrafen und von denen in mindestens einem der Zulassungsjahre mindestens 10.000 Stück verkauft wurden. Modelle mit weniger Zulassungen werden grundsätzlich nicht ausgewertet. Ursachen wie ein leerer Tank (als eindeutig selbstverschuldete Panne) oder Reifendefekte werden im Zuverlässigkeitsindex des ADAC nicht berücksichtigt.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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