Rassiger Zweitürer
BMW 4er sorgt für Aufsehen
(ampnet/mue) - Kontroversen sind dem Design von BMW nicht fremd, seit vor knapp 20 Jahren der berüchtigte, von Chris Bangle und Adrian van Hooydonck gezeichnete 7er vorgestellt wurde.
Und auch der „Turnschuh“ Z3 Coupé oder der elektrische i3 lösten bei Fans der Marke Diskussionen aus. Mit dem neuen 4er-Coupé steht die BMW-Welt jetzt wieder vor einem ähnlichen Ereignis: Seitdem die ersten Fotos des sportlichen Zweitürers durchgesickert sind, tobt die Diskussion in den Online-Foren. Da die Erörterung von Designfragen vom persönlichen Geschmack abhängig ist, sei hier nur so viel verraten: Die vertikalen Nieren sehen in der Realität bei weitem nicht so dominant aus wie auf einigen Fotos – vor allem jenen, die aus der Froschperspektive aufgenommen wurden. Sie heben den 4er überdies deutlich vom 3er ab, von dem der 4er direkt abgeleitet ist. Der Gesamteindruck des Coupés ist der eines sehr klar und reduziert gestalteten Fahrzeugs mit klassischen Proportionen.
Wie funktionell das Design des 4er Coupé ist, beweist der Luftwiderstandsbeiwert von lediglich 0,25. Übrigens ist das Auto in jeder Dimension leicht gewachsen, und das bedeutet mehr Platz für Passagiere und Gepäck. Die Rücksitze sind auch für längere Reisen geeignet, und es gibt viel Beinfreiheit. Im 4er sitzt man tiefer als im 3er, der Fahrer blickt allerdings auf das gleiche Armaturenbrett. Dabei handelt es sich um ein bewährtes Design. Perfektionisten werden es übrigens begrüßen, dass die Darstellung des Fahrzeugs im Infotainment-System jetzt die tatsächliche Farbe abbildet – ganz wie in einem Tesla.
Zum Marktstart steht bereits eine Reihe interessanter Motoren zur Verfügung. Die Palette von Ottomotoren umfasst den 184 PS starken 2,0-Liter-Vierzylinder im 420i; der gleiche Motor leistet im 430i 258 PS, während der M440i mit 374 PS starken 3,0-Liter-Reihen-Sechszylinder und 48-Volt-Hybridisierung als Spitzenmodell fungiert. Bei den Selbstzündern gibt es zunächst den 190 PS starken 420d mit 2,0-Liter-Vierzylinder; 2021 folgen mit dem 286 PS starken 430d und dem 340 PS starken M440d zwei Varianten mit 3,0-Liter-Reihen-Sechszylinder. Alle Sechszylinder kommen mit Allradantrieb, beim 420d gibt es diesen gegen Aufpreis. Prinzipiell ist der 4er ein Hecktriebler; dieser Standardantrieb sorgt für maximalen Komfort und eine Lenkung ohne Antriebseinflüsse.
Eine Handschaltung gibt es leider nicht mehr; alle 4er sind mit einer von ZF zugelieferten, schnell schaltenden Acht-Gang-Automatik ausgerüstet. Lediglich das kommende Spitzenmodell M4 soll es wieder mit manueller Schaltung geben. Aber: Mit seiner breiten Spur, einem niedrigeren Schwerpunkt und der perfekten Gewichtsverteilung von 50:50 hat der 4er ohnehin kein Problem damit, seine Kraft auf den Boden zu bringen.
Das 4er Coupé wird mit dem Audi A5, dem Lexus RC und den Coupé-Versionen von Mercedes-Benz C-Klasse und E-Klasse konkurrieren. Doch die Baureihe soll erweitert werden: Nicht nur um den M4, sondern auch um das 4er Cabriolet, das sein Metallklappdach zugunsten eines Stoffdachs verliert, sowie um eine Stufenhecklimousine mit großer Heckklappe namens „4er Gran Coupé“.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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