Frontantrieb mit nagelneuen Proportionen
BMW verlagert beim 1er den Antrieb nach vorn

Das Fahrwerk verfügt über eine aufwendige Mehrlenkerachse hinten, der M135i xDrive kommt zudem mit elektronisch gesteuerter Torsen-Differentialsperre und 18-Zoll-Felgen auf 225er-Reifen der Serie 40. Die Stabilitätskontrolle arbeitet nochmals schneller und präziser als bisher.
Foto: Auto-Medienportal.Net/BMW
  • Das Fahrwerk verfügt über eine aufwendige Mehrlenkerachse hinten, der M135i xDrive kommt zudem mit elektronisch gesteuerter Torsen-Differentialsperre und 18-Zoll-Felgen auf 225er-Reifen der Serie 40. Die Stabilitätskontrolle arbeitet nochmals schneller und präziser als bisher.
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(ampnet/mue) - Manche Visionen werden Realität, auch wenn es etwas länger dauert: Schon 2010 hat BMW angekündigt, dass der BMW 1er, damals und bis heute einziges hinterradgetriebenes Modell seiner Klasse, auf den Frontantrieb wechseln würde. Jetzt ist es soweit: Die dritte Generation des BMW 1er steht auf einer neuen Plattform, bei der die Kraft auf die Vorderräder, optional auf alle vier Räder verteilt wird.

Gleichzeitig verschwindet ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Es gibt in Zukunft keinen 1er mit Reihen-Sechszylinder mehr. Denn der hätte wohl kaum quer unter die Vorderhaube des neuen 1er gepasst. Die Proportionen haben sich deutlich geändert: Der 1er präsentiert sich nunmehr mit kurzer, steiler Fronthaube und einem langgezogenen Dachaufbau, ganz im üblichen Stil des Segments. Dabei spielt er jedoch so erfolgreich mit markentypischen Elementen wie den Doppelscheinwerfern, der Frontniere, dem „Hofmeister-Knick” in der C-Säule oder den L-förmigen Rückleuchten, dass man ihm ohne Einschränkungen attestieren kann, auch optisch ein echter BMW zu sein.

Für Vortrieb sorgen Maschinen aus der hauseigenen modularen Motorenfamilie; zum Marktstart gibt es die Modelle 118i (1,5-Liter-Dreizylinder mit 140 PS (103 kW), 116d (1,5-Liter-Dreizylinder-Diesel mit 116 PS (85 kW) und 118d (2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 150 PS (110 kW) sowie das Spitzenmodell M135i xDrive, der mit einem 306 PS starken 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo ausgerüstet ist. Damit spurtet er in 4,8 Sekunden von Null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeregelt. Sparsamstes Modell ist der 116d mit 3,8 Litern Zyklusverbrauch pro 100 Kilometer.

Der Trend geht bei BMW auch in der Frontantriebs-Klasse zum Acht-Gang-Wandlerautomaten, wobei dieses von ZF zugelieferte Getriebe derart verzögerungsfrei schaltet, dass es sich mit den modernsten Doppelkupplungsgetrieben messen kann – bei höherem Schaltkomfort. Nur noch bei einigen schwächer motorisierten Varianten wird es die Handschaltung geben, um den Einstiegspreis abzusenken.

Die Abmessungen (und auch das Gewicht) sind praktisch identisch mit dem Vorgänger; doch weil die Antriebseinheit kompakter ausfällt, ist die Fahrgastkabine im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich großzügiger geschnitten. Der neue 1er bietet auf den vier äußeren Plätzen reichlich Platz und ungewöhnlich viel Bein- und Kopffreiheit, der Kofferraum fasst 380 Liter und lässt sich bei umgelegten Rücksitzen auf bis zu 1.200 Liter erweitern.

Ungewöhnlich modern gestaltet und komplett ausgestattet ist das Cockpit: Die optionale digitale Instrumentierung entspricht den größeren und teureren BMW-Modellen, der Telematik-Zentralbildschirm schmiegt sich elegant an den Instrumententräger an, die Dekorleisten sind optional hinterleuchtet, der Sitzkomfort ist erstklassig.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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