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In 4,9 Sekunden auf 100 km/h
Der stärkste Golf Variant aller Zeiten

VW Golf R Variant.
Foto: Autoren-Union Mobilität/Volkswagen

(aum/mue) - Zugegeben: Die Frage, wer einen Familien-Kombi mit 320 PS (235 kW), radselektivem Allradantrieb, „Nürburgring-Modus“ oder „Drift-Fahrprofil“ und Anhängerkupplung braucht, muss natürlich erlaubt sein. Beim neuen VW Golf R Variant sind es angeblich Leute, „wo die Kinder aus dem Haus sind und die für ihren sportlichen Lebenstil Platz brauchen oder auch mal ein Segelboot oder Pferdeanhänger ziehen“, beschreibt R-Sprecher Bastian Ulmer die Zielgruppe des „stärksten Golf Variant aller Zeiten“.

Analog zur Kurzheckversion fährt auch der Golf R Variant mit dem identischen zwei Liter großen Vierzylinder-Turbo, der sein üppiges Drehmoment von 420 Newtonmeter via 7 Gang-DSG-Getriebe und Allradantrieb 4Motion auf die Straße bringt und so in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 stürmt. Wobei auch hier das R Performance Torque Vectoring genannte System der radselektiven Antriebsverteilung den braven Kombi zum Kurvenkünstler mutieren lässt, indem es die Kraft nicht nur variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt, sondern bis zu 100 Prozent auch zwischen dem rechten und linken Hinterrad. Je nach Lenk- und Gierwinkel, Gaspedalstellung und Querbeschleunigung wird so der Kurvenradius verkleinert, mögliches Untersteuern vermieden und zusammen mit der serienmäßigen Progressivlenkung ein spürbar ebenso dynamischeres wie stabiles Fahrverhalten erzeugt.

Über die Mode-Taste lassen sich die einzelnen Fahrprogramme Comfort, Sport, Race und Individual aufrufen, wobei der Wagen immer im Sport-Modus startet. Durch längeren Tastendruck auf den blauen R-Button im Multifunktionslenkrad lässt sich das Race-Profil aber auch direkt zuschalten – was sofort zu hören und zu spüren ist. Hier sind dann unter anderem das DSG, die optionalen elektronischen Dämpfer, die Lenkung und der Allradantrieb sportlicher abgestimmt und auch der Motorsound wird über die Abgasklappen schärfer. Zum richtigen Renner wird der 1630 Kilogramm schwere Power-Kombi jedoch erst mit dem „R-Performance“-Paket (gegen Aufpreis), bei dem nicht nur die Höchstgeschwindigkeit von 250 auf 270 km/h angehoben und 19- statt der serienmäßigen 18-Zöller montiert sind, sondern auch die beiden eingangs erwähnten Fahrprofile im Menü auftauchen.

Mehr Beinfreiheit und Kofferraumvolumen

Dazu kann der 4,63 Meter lange Variant natürlich auch Kombi: Der auf 2,68 Meter gestreckte Radstand schafft ordentlich Platz für Mensch und Gepäck. So wuchs in der zweiten Sitzreihe die Beinfreiheit um 40 auf 941 Millimeter, dahinter fasst der Kofferraum nun 611 Liter (sechs mehr als beim Vorgänger). Werden die Lehnen umgeklappt, vergrößert sich das Volumen auf 1.642 Liter, ein Plus von 22 Litern. Und erstmals im Golf R Variant schaffte man unter dem schwarzen Heckdiffusor Platz für eine (optionale) elektrisch aus- und einklappbare Anhängerkupplung, mit der sich bis zu 1,9 Tonnen an den Haken nehmen lassen.

Alle übrigen „R-kennungszeichen“ übernahm der Variant von seinem Kurzheck-Bruder. Dazu gehören neben dem blau stilisierten R-Zeichen im Kühlergrill, auf der Heckklappe, in den Display- und Instrumentenanzeigen des Digital-Cockpits, auf Sitzlehnen und Fußmatten die speziell designten Frontstoßfänger und Lüftungsgitter mit blauer Querspange, die beim Start als LED-Streifen erstmals beleuchtet ist und seitlich als Tagfahrlicht bis in die Kotflügel reicht. In der Rückansicht fallen der schwarz lackierte Diffusor und die verchromten, klappengesteuerten Doppelendrohre der Sportabgasanlage ins Auge. Neben der typischen „R“-Farbe „Lapiz Blue Metallic“ ist der Ausnahme-Golf auch in „Pure White“ und „Deep Black Perleffekt“ zu haben.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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