Bis zu 600 Kilometer Reichweite
Eleganter Lotus Eletre wagt den Spagat
(aum/mue) - Der Lotus Eletre dürfte seine Kundschaft nicht enttäuschen. Schließlich soll das neue SUV seine 2,2 Tonnen in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Und dieser Vortrieb soll erst bei Tempo 260 elektronisch abgeregelt werden.
Zudem bekommt der neue Lotus das Modernste, was es Fahrwerkstechnik zu bieten gibt. Dazu zählen die Luftfederung mit aktiver Höhenverstellung, die Wankstabilisierung, aktive Stabilisatoren, die Fünf-Lenker-Hinterachse und die aktive Hinterachslenkung. Der Eletre will aber nicht allein mit seinem Fahrwerk punkten, sondern schon auf den ersten Blick beindrucken. Dazu zählt vor allem die Frontpartie: Von der Seite betrachtet sieht sie aus wie ein aufgerissenes Haifischmaul. Überraschend sind auch die Proportionen – die Überhänge vorn und hinten sind ausgesprochen kurz, die Seitenlinie ist weit hochgezogen, und die 23 Zoll großen Räder passen zur dynamischen Linie. Die flache Frontscheibe beginnt bereits auf Höhe der Vorderräder.
Maßgeblich beeinflusst wird das Design von der Aerodynamik. Dabei geht es in erster Linie nicht um die Kühlung der Batterie, sondern um reine Effizienz. SUV haben in der Regel große Stirnflächen, an denen sich der Fahrtwind abarbeitet – deshalb wird die Luft bei Lotus nicht nur elegant an der Oberfläche der Karosserie entlanggeleitet, sondern durch sie hindurch. In Kanälen strömt sie dann durchs Auto. Der geringere Luftwiderstand ermöglicht bei einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h eine Reichweite von zirka 600 Kilometern.
Der neue Lotus soll aber nicht nur schnell, sondern auch sicher fahren. Deshalb haben ihm seine Entwickler ein hochmodernes Lidar-System spendiert. Die Sensoren in der Frontscheibe, in den beiden vorderen Kotflügeln und in der Heckscheibe garantieren in Kombination mit den Heckkameras in den beiden Außenspiegeln eine 360-Grad-Rundumsicht und sind bereits für das autonome Fahren auf Level 4 ausgelegt. Der Eletre hat dafür die Hardware an Bord. Und wenn die Gesetzgeber in den einzelnen Ländern die Freigabe erteilen, dann soll die Technik über ein Over-the-Air-Update freigeschaltet werden. Der Eletre soll sich dank Allradantrieb aber nicht allein flink bewegen, sondern eine Transformation der englischen Traditionsmarke einleiten.
Auch ohne Armaturen alles im Blick
Zur puristischen Sportlichkeit soll ein Schuss Premium und Luxus addiert werden. Wer den Eletre mit den ausfahrbaren Türgriffen öffnet, der wird zunächst etwas erstaunt sein; denn wer Leder und Edelhölzer erwartet, wird enttäuscht. Stattdessen gibt es viel Carbon, Microfaser-Kunststoffe und Woll-Stoffe für die Sitzbezüge. In der Cockpit-Mitte residiert ein 15,1 Zoll (38,4 Zentimeter) großer Bildschirm, der sich schwenken lässt. Armaturen sucht man vergebens. Fahrinformationen gibt es auf einem drei Zentimeter hohen Leuchtband – für den Fahrer wie den Beifahrer.
Bei der Bedienung üben die Lotus-Entwickler unterdessen den Spagat: Es gibt Basis-Informationen über Schalter, Sprachsteuerung, Touch-Möglichkeiten und Head-up-Display.
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Lotus Eletre – Daten kompakt:
Länge x Breite x Höhe (m): 5,10 x 2,14–2,23 x 1,63
Radstand (m): 3,02
Antrieb: 2 E-Motoren, Allrad, Torque Vectoring
Leistung: 441 kW/ 600 PS
Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h
Null auf 100 km/h: 2,9 Sek.
Batteriekapazität: über 100 kWh
WLTP-Reichweite: 600 km
Leergewicht: 2.200 kg
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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