Drei Hybrid-Antriebe für Europa
Elektrifizierter Generationssprung beim Ford Kuga
(ampnet/mue) - Ford präsentiert die dritte Kuga-Generation: Das kompakte SUV wird nicht nur mit Verbrennungsmotoren, sondern als erster Ford in Europa mit drei Hybrid-Antriebs-Technologien auf den Markt kommen – als Plug-in-Hybrid, als Eco Blue Hybrid (Mild Hybrid) und als Hybrid (Voll Hybrid). Ford traut dem elektrifizierten Kuga viel zu; das Unternehmen geht davon aus, dass sich nach der Markteinführung im Frühjahr 2020 rund 40 Prozent der europäischen Käufer für eine der drei Versionen entscheiden.
Der neue Kuga ist das erste SUV-Modell von Ford, das auf der für den weltweiten Einsatz konzipierten C2-Fahrzeugarchitektur basiert, auf der auch der aktuelle Ford Focus rollt. Sie ermöglicht eine Gewichtseinsparung von bis zu 90 Kilogramm und zeichnet sich durch eine rund zehn Prozent verwindungssteifere Fahrzeugstruktur aus, was sich auf Crash-Sicherheit und Fahrdynamik positiv auswirkt. Positiv auch die Ausstrahlung der ebenfalls neu gestalteten Innenräume mit eigenständigen Ausstattungsumfängen: „ST-Line“, „Titanium“ und „Vignale“. Die ST-Line lässt sich von den Performance-Modellen beeinflussen, gibt sich also betont sportlich, zum Beispiel mit Sportsitzen, Doppelauspuff und maximal 20 Zoll großen Rädern. Der Titanium soll die technologische Kompetenz und Komfort unterstreichen. Der Vigniale steht für Luxus und Exklusivität, zum Beispiel mit Lederausstattung. Technisch soll nun der Kuga exemplarisch zeigen, was Ford in Zukunft bei der Elektrifizierung seiner Fahrzeuge bieten kann. Denn der Kuga ist das erste Modell, in dem drei Hybridantrieb-Versionen angeboten werden.
Den Anfang macht bereits zur Markteinführung der Kuga mit Plug-in-Hybrid-Technologie. Das System besteht aus einen 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, der nach dem Atkinson-Prinzip arbeitet sowie einem elektrischen Generatormotor und einer Lithiumionen-Batterie mit 14,4 Kilowattstunden (kWh) Kapazität. Gemeinsam entwickeln sie eine Systemleistung von 225 PS (166 kW). Rein elektrisch kann der Plug-in rund 50 Kilometer zurücklegen. Ford rechnet nach der dafür vorgesehenen NEFZ-Formel einen Kraftstoffverbrauch von 1,2 Liter/100 km und Kohlendioxidemissionen (CO2) von 29 Gramm pro Kilometer. Das Laden der Batterie kann auf zweierlei Art geschehen: per Stromkabel über den Anschluss im vorderen Stoßfänger oder während der Fahrt durch das Rekuperieren von kinetischer Energie. An der 230-Volt-Steckdose benötigt der Kuga Plug-in-Hybrid rund vier Stunden, bis die Batterie komplett aufgeladen ist. Während der Fahrt stehen für das Elektrosystem vier verschiedene Programme bereit: EV Auto, EV Now, EV Later und EV Charge. Ist die Batterieladung so gut wie aufgebraucht, wechselt der Kuga automatisch in den EV Auto-Modus. Dann übernimmt wieder der Benzinmotor, der Energie für die Batterie abzweigt.
Die Mild-Hybrid-Version des Kuga nutzt das Zusammenspiel eines 150 PS (110 kW) starken Eco-Blue-Hybrid-Turbodiesels (2,0 Liter Hubraum) mit einem von einem Zahnriemen angetriebenen Starter-Generator (Belt-driven Integrated Starter/Generator, BISG). Anstelle der herkömmlichen Lichtmaschine ermöglicht der BISG das Rückgewinnen und Speichern kinetischer Energie in einem luftgekühlten 48 Volt-Lithiumionen-Batteriepack, sobald der Wagen langsamer wird. Der BISG unterstützt den Turbodiesel bei geringeren Drehzahlen als Elektromotor mit zusätzlichem Drehmoment. Das 48-Volt-System erweitert zudem die Einsatzmöglichkeiten des serienmäßigen automatischen Start-Stopp-Systems, was ebenfalls den durchschnittlichen Verbrauch und damit die Abgasemissionen senkt, die – so erste Berechnungen – bei 5,0 Liter/100 km und bei 132 g/km CO2 liegen werden.
Der Kuga Hybrid wird Ende 2020 das Angebot an elektrifizierten Antrieben für diese Baureihe mit einem Voll-Hybrid-Antrieb abrunden. Wie beim Plug-in-Hybrid kommt auch hier der 2,5 Liter große Benziner inklusive elektrischem Motorgenerator und Lithiumionen-Batterie zum Einsatz. Die Kraftübertragung übernimmt – ebenso wie bei der Modellvariante mit Plug-in-Hybrid – das von Ford entwickelte, stufenlose automatische Getriebe. Der Kuga Hybrid kommt wahlweise mit Front- oder Allradantrieb auf den Markt. Ford rechnet mit CO2-Emissionen in Höhe von 130 g/km sowie einem Durchschnittsverbrauch von 5,6 Liter/100 km.
Daten kompakt
Der Kuga ist 44 Millimeter breiter und 89 Millimeter länger als sein Vorgänger. Der Radstand wuchs um 20 Millimeter auf 2.710 Millimeter. Die Schulterfreiheit gewann vorn 43 Millimeter hinzu, die Beckenfreiheit der vorderen Sitze um 57 Millimeter. Die hinten Sitzenden profitieren von 20 Millimetern mehr Schulterfreiheit und 36 Millimetern im Beckenbereich. Und obwohl die Gesamthöhe des Kuga 20 Millimeter flacher ausfällt, dürfen sich die vorn Sitzenden um 13 Millimeter mehr Kopffreiheit freuen, die hinten sogar um 35 Millimeter. Die neue Plattform mit verlängertem Radstand, der tiefer gestreckten Motorhaube, der flacher geneigten Windschutzscheibe und der niedrigeren Dachlinie führt zu einer Silhouette, die leichter wirkt und mehr Selbstbewusstsein ausstrahlt.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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