Nur noch mit Hybridantrieb
Honda Civic kommt in elfter Generation
(aum/mue) - Klangvolle Namen sind bei Honda verschwunden. Das Sportcoupé Prelude und die Mittelklasselimousine Accord gibt es schon lange nicht mehr, einzig der Kleinwagen Jazz erinnert an die musikalische Namensgebung von einst. Und dann gibt es noch der Civic, der nun, 50 Jahre nach der Premiere der Baureihe, in seiner elften Generation anrollt.
Mehr Effizienz dank eines Hybridantriebs, der in ähnlicher Form jüngst im HR-V vorgestellt wurde und mehr Komfort im Innenraum gepaart mit einem hohen Maß an Benutzerfreundlichkeit soll die Neuauflage in der Kompaktklasse bieten. Der nächste Civic ist vorerst nur mit dieser Motorisierung zu haben, den Dieselmotor hat Honda schon vor geraumer Zeit begraben. Im Herbst kommt der Civic e-HEV als rund 4,5 Meter langer Viertürer auf unsere Straßen.
Um die Silhouette schlanker und sportlicher zu gestalten, hat Honda die Motorhaube im Vergleich zum Vorgänger um 2,5 Zentimeter abgesenkt. Die gleichzeitig vergrößerten Glasflächen lassen viel Licht in den Innenraum, die niedrige Fensterlinie verbessert die Sicht auch für die Fond-Passagiere. Die A-Säule setzt weiter hinten auf als bisher, der höchste Punkt der Dachlinie findet sich nun weiter vorne, aufgrund des nach hinten sanft abfallenden Dachs wird der Civic auch optisch zum Fließheckmodell.
Das Cockpit betont die Horizontale; ein wabenförmiges Lüftungsgitter zieht sich über die gesamt Breite der Armaturentafel, die Instrumente werden mit einem 10,2 Zoll großen Farbdisplay dargestellt, das allerdings erst ab der Ausstattungslinie Advance zum Serienumfang gehört. Am zentralen Mittelmonitor, der nun neun Zoll misst und weiter oben positioniert wurde, lassen sich alle Funktionen des Infotainmentsystem intuitiv steuern. Smartphones mit Android Auto und kabellosem Apple Carplay lassen sich wie üblich in die Anlage einbinden. In der Topausstattung sorgt ein Bose-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern für den guten Ton; bei weniger umfangreichen Ausstattungen gibt‘s acht Klangquellen. Alle Versionen bekommen die e-HEV-Technik (Hybrid Electric Vehicle) von Honda. Ihre Lithium-Batterie hat 72 Zellen und speichert etwa eine Kilowattstunde. Zwei kompakte Elektromotoren übernehmen in Kombination mit dem 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer den Vortrieb. 135 kW (183 PS) entwickelt der elektrische Antriebsmotor, seine Drehmomentspitze erreicht er bei 315 Newtonmeter. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 km/h begrenzt.
Die nochmals überarbeitete Version des Verbrenners, der seine Arbeit hauptsächlich als Ladestromlieferant und PS-Booster verrichtet, erreicht einen thermischen Wirkungsgrad von 41 Prozent – dies wäre einer der höchsten Werte für ein in Serie produziertes Straßenfahrzeug.
Intelligente Leistungssteuerung
Ohne das Zutun des Fahrers wechselt der Antrieb vom reinen Elektroantrieb (EV Drive) über den Hybridantrieb (Hybrid Drive) bis zum Benzinantrieb (Engine Drive). Dazu stehen vier Fahrprogramme zur Wahl: Eco, Normal, Sport und ein neuer Individualmodus, der eine persönliche Kombination von Antriebs-, Lenkungs- und Instrumentenanzeige erlaubt. Honda setzt bei seinem Hybridsystem vor allem auf den Direktantrieb und die damit verbundene Reduktion der mechanischen Reibung sowie auf die intelligente Leistungssteuerung, die den Antrieb je nach Fahrsituation optimiert. Selbst einen Anhänger darf der Hybrid-Civic ins Schlepp nehmen – 750 Kilogramm Anhängelast erlaubt Honda.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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