Elektroflotte wird weiter ausgebaut
Kia zelebriert die Kraft aus der Steckdose
(ampnet/mue) - Kia baut seine elektrifizierte Flotte weiter aus. Zum Crossover e-Soul, inzwischen nur noch mit Elektroantrieb, gesellt sich seit diesem Jahr der e-Niro mit Reichweiten bis 455 Kilometern. Daran angelehnt glänzen nun auch die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Varianten des Niro im neuen Look und mit modernstem Infotainment.
Im Kompakt-SUV Sportage wiederum sorgt ein Mild-Hybrid-System mit 48-Volt-Bordnetz und Startergenerator nun auch im Basisdiesel für mehr Schwung und weniger Verbrauch. Und auch die Produktion der ersten XCeed- und Ceed SW-Hybridmodelle mit und ohne Stecker startet noch in diesem Jahr. „Die Zukunft der Mobilität wird ein Mix aus Verbrenner-Motoren und verschiedenen alternativen Antrieben sein“, ist Kia-Deutschland-Geschäftsführer Steffen Cost überzeugt. Einer davon könnte schon längst der Bestseller im hiesigen Elektro-Automarkt sein – wenn er denn verfügbar wäre. Die Rede ist vom Kia e-Niro, der im Gegensatz zu den bisherigen Stromern deutscher, amerikanischer oder schwedischer Provenienz auch für Normalsterbliche erschwinglich ist. Wenn wundert’s, dass der Elektro-Crossover in ganz Europa so gefragt ist, dass die Koreaner mit der Produktion nicht nachkommen und die Lieferzeiten inzwischen mindestens ein Jahr betragen können? „Wir schieben gerade eine riesige Auftragswelle vor uns her“ so Cost weiter. „Wenn ich sie hätte, könnte ich auch sechs- bis siebentausend Fahrzeuge verkaufen.“ So bleibt es bei den knapp 2.000, die Korea für den deutschen Markt pro Jahr vorgesehen hat.
Wer eine Runde in dem Elektro-Niro gedreht hat, kann den Hype verstehen. Der 4,38 Meter kurze Crossover sieht gut aus, bietet bequem Platz für vier, zur Not auch 5 Personen samt 451 (bis maximal 1.405) Liter Gepäck, lässt sich intuitiv und einfach bedienen und fährt wie ein ganz normales Auto. Mit dem Unterschied natürlich, dass es deutlich leiser, sauberer und mit einer motorradähnlichen Beschleunigung unterwegs ist. Vorausgesetzt, man hat die Version mit dem 204 PS starken Elektromotor gewählt, die den Standardsprint auf 100 km/h in 7,8 Sekunden absolviert. Angst vor der Reichweite muss dabei niemand haben: Mit der verbauten 64 kWh-Batterie soll der e-Niro nach WLTP-Zyklus 455 Kilometer weit fahren, im Stadt und Stop&Go-Verkehr prognostiziert Kia auch mehr als 600 Kilometer.
Wer keine Lust hat zu warten, sollte vielleicht eine Runde mit den teilelektrifizierten Versionen Niro Hybrid und Plug-in Hybrid drehen, die leicht retuschiert und mit mehr Ausstattung ab sofort ausgeliefert werden können. Beide Varianten kombinieren einen nach Abgasnorm 6d-Temp gereinigten 1,6-Liter-Benziner mit einem Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe und unterschiedlichen Elektromotoren zu 141 PS Gesamtleistung. Wobei der Plug-in-Antrieb aufgrund des stärkeren E-Motors und der größeren Batterie rein elektrisch bis zu 120 km/h schnell und im kombinierten Zyklus 58 Kilometer weit fahren kann. Der Normverbrauch liegt hier bei 1,3 Litern (29 g/km CO2), für den Niro Hybrid gibt Kia 3,7 Liter (86 g/km CO2) an.
Rein optisch wurden die Hybridvarianten näher an den Stromer e-Niro gerückt. Deutlich zu sehen am LED-Tagfahrlicht in Doppelpfeil-Form sowie den neuen LED-Nebel- und Hauptscheinwerfern (je nach Ausführung). Neu gestaltet wurden auch die Stoßfänger und die Leichtmetallfelgen. Dazu gibt es beide Varianten nun in zehn Lackierungen.
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Kia e-Niro 150 kW – Daten kompakt
Länge x Breite x Höhe (m): 4,38 x 1,81 x 1,56
Radstand (m): 2,70
Motor: Permanentmagnet-Synchron
Leistung: 204 PS (150 kW)
bei 3.800-8.000 U/min
Max. Drehmoment: 395 Nm bei 0-3.600 U/min
Batteriekapazität: 64,2 kWh
Ladezeit: 42 min bis 17h 50 min
Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h
Null auf 100 km/h: 7,8 Sek.
Reichweite max.: 455 km
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 15,9 kWh
Effizienzklasse: A+
Leergewicht / Zuladung: min. 1.812 kg / max. 418 kg
Kofferraumvolumen: 451–1.405 Liter
Wendekreis: 10,6 m
Bereifung: 215/55 R 17
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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