Für Stock und Stein und Kind und Kegel
Mercedes GLB punktet mit Leistung, Ausstattung und tollem Platzangebot
(ampnet/mue) - Kantig ja, aber ein Pendant der G-Klasse? Wohl eher nicht. Auch wenn manch ein Freund der Sternenmarke deren jüngstes SUV gern in die Nähe des Altvorderen rücken möchte. Der GLB, die Typenbezeichnung lässt es vermuten, basiert auf der um 21 Zentimeter gestreckten Plattform der B-Klasse und wird vom bekannten Motorenprogramm der Stuttgarter Kompaktklassen angetrieben.
Im Herbst kommt die frontgetriebene Version auf die Straßen, den Allradantrieb 4matic gibt es dann als Option für die kräftiger motorisierten Modelle. Ebenfalls auf Wunsch kommt ein spezielles Offroad-Licht an Bord, das bei niedrigem Tempo das Erkennen von Hindernissen direkt vor dem Wagen einfacher machen soll. Der GLB will mehr als ein Abenteurerauto sein, sich vielmehr als Freund der Familie verdient machen und mit bis zu sieben Sitzplätzen punkten. Das Raumangebot ist insgesamt vorzüglich – mehr als ein Meter lichte Höhe über den vorderen Sitzflächen markiert einen Bestwert der Klasse, der effektive Beinraum im Fond reicht zumindest bei der fünfsitzigen Version knapp an die Meter-Marke heran. Dass der Einstiegskomfort auf die Rücksitze leicht unter dem tiefgezogenen Dachholm leidet, ist ihm Wortsinn zu verschmerzen. 560 Liter passen mindestens in den Kofferraum, maximal schafft der GLB bis zu 1.755 Liter Gepäck weg. Die zweite Sitzreihe lässt sich optional in der Länge verschieben und die Lehnen serienmäßig mehrstufig in der Neigung verstellen.
Großfamilientauglichkeit beweist der GLA mit gleich vier Befestigungsmöglichkeiten für Kindersitze, die Lüftungsdüsen im Turbodesign wecken hingegen die Begehrlichkeiten des designverliebten Normalverbrauchers. Der GLB schiebt sich damit und einer Länge von 4,63 Meter (Breite: 1,84, Höhe: 1,66 Meter) präzise zwischen die rundlicheren Brüder im Geiste, den GLA und den GLC. Die vorläufige Basisversion kommt mit Frontantrieb, 1,33-Liter-Turbobenziner und 163 PS (120 kW) Leistung. Mit Allradantrieb, Off-Road-Paket und 190-Diesel-PS aus zwei Litern Hubraum dürfte der stärkste von drei Selbstzündern ebenso wie das Spitzenmodell der beiden Benziner, der GLB 250 4matic mit 224 PS (165 kW) in einem höheren Preissegment angesiedelt sein.
Mercedes wird die SUV-Etüde weiterspielen. Denn ein Ende des Aufschwungs dieser Fahrzeugklasse ist nicht in Sicht, ein Viertel des Daimler-Absatzes entfällt heute schon auf sie. In Deutschland lässt sich der GLB noch ein wenig Zeit mit seinem Debüt – erst Ende des Jahres kommt er bei uns zu den Mercedes-Händlern.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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