Von wegen Eulen nach Athen tragen
Range Rover Evoque zeigt sich von seiner besten Seite
(ampnet/mue) - Einen Range Rover wegen seiner Fähigkeiten im Gelände zu loben heißt, Eulen nach Athen tragen. Der neue Range Rover Evoque hätte diese Art von Rückenwind auch gar nicht nötig.
Es ist auch nicht übertrieben zu sagen, dass es bisher keinem anderen Designteam gelungen ist, einem SUV ein derart eigenständiges, überzeugendes, prägendes und immer noch zeitlos wirkendes Design zu verpassen. Auch nach sieben Jahren muss ein neuer Evoque deswegen wie der alte aussehen – genau das schaffen die Designer der Briten, obwohl sie für ihr Blechkleid einen neuen Unterbau bekommen haben, eine neue Plattform mit um 20 Millimeter verlängertem Radstand. Extrem schlanke LED-Scheinwerfer ziehen das Gesicht in die Breite und stellen zusammen mit dem ebenfalls schmalen LED-Lichtband hinten den Tribut an die technische Moderne dar. Aber erst im direkten Vergleich wird die neue Qualität so richtig nachvollziehbar.
Auch im Innenraum bleibt scheinbar alles so, wie es war: saubere, glatte Flächen über die ganze Breite. Die Gerade beherrscht das Geschehen, abgerundete Kanten verfeinern den Anblick ebenso wie die sichtbar angenehmen und hochwertigen Materialien von Armaturentafel und Verkleidungen. Die Instrumente im Blickfeld des Fahrers zeigen klassische Rund-Optik; die Moderne kommt durch die beiden Bildschirme über der Klavierlack-Mittelkonsole ins Bild. Natürlich geht noch mehr, zum Beispiel mit einem Head-up-Display oder den beiden Weltneuheiten: „Clear Sight Ground View“ blickt mit gerechneter Realität aus Kamerabildern durch die Motorhaube und unter das Auto, „Clear-Sight Smart View“ schaut ebenfalls per Kamera nach hinten und nutzt den Innenspiegel als Bildschirm. Das schafft einen breiten Überblick über das Geschehen hinter dem Auto. Und die neue Premium-Transversale-Architektur (PTA) schafft nicht nur mehr Platz für die Hinterbänkler und Gepäck, sondern auch Raum für elektrifizierte Antriebe. So kann der Evoque für alle Motorversionen mit Ausnahme des Einstiegsdiesel mit einem 48-Volt-Mild-Hybridabtrieb bestellt werden. Dabei handelt es sich um einen riemengetriebenen Startergenerator, der bei Verzögerungen Energie einsammelt und beim Beschleunigen hilft. Das System soll bis zu sechs Prozent Kraftstoff einsparen können.
Durch die Fachpresse ausgiebig getestet wurden der 250 PS-Vierzylinder-Benziner P250 sowie der Vierzylinder-Diesel D250 mit 240 PS. Leistung und Drehmoment, so das Fazit, werden mit dem fast zwei Tonnen schweren Evoque gut fertig, auch im Gelände. Für diesen Einsatz hat der Evoque auch das volle Programm der Geländehilfen an Bord. Dazu gehören die zweite Entwicklungsstufe des „Active Driveline“-Antriebssystems, das Allradantrieb „auf Abruf“ bereitstellt. Das Steuerungssystem Terrain Response 2 erkennt, auf welchem Untergrund sich der Evoque befindet und justiert alle wichtigen Fahrzeugsysteme entsprechend.
Range Rover Evoque AWD P250 S – Daten kompakt
Länge x Breite x Höhe (m): 4,37 x 1,97 x 1,65
Radstand (m): 2,68
Motor: R4-Benziner, 1.998 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 184 kW / 250 PS bei 5.500 U/min
Max. Drehmoment: 365 Nm bei 1.300 - 4.500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Null auf 100 km/h: 7,5 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 8,0 – 7,9 Liter
CO2-Emissionen: 182-180 g/km (Euro 6d-TEMP)
Leergewicht / Zuladung: min. 1.893 kg / max. 537 kg
Kofferraumvolumen: 591-1383 Liter
Max. Anhängelast: 1.800 kg
Wendekreis: 11,6 m
Bodenfreiheit: 212 mm
Böschungswinkel: 25 Grad (v.) / 30,6 Grad (h.)
Rampenwinkel: 20,7 Grad
Wattiefe: 600 mm
Bereifung: 235/60 R 18
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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