Deutlicher Aufwärtstrend bei den Verkaufszahlen
Rekord für die Caravaning-Branche!

Die Nachfrage nach Wohnmobilen ist auch im zweiten Corona-Jahr ungebrochen.
Foto: Auto-Medienportal.Net / Michael Kirchberger
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(ampnet/mue) - Kaum eine Branche kommt derart gut durch die Zeiten der Pandemie wie die Caravaning-Industrie. Trotz ausgefallener Messen haben die Verkäufe Angaben zufolge im ersten Quartal weiter zugelegt. Und das, obwohl viele Kunden ihre Kaufabsichten wegen der günstigeren Mehrwertbesteuerung ins Jahr 2020 vorgezogen hatten.

Treiber waren dabei einmal mehr die Reisemobile; sie legten, verglichen mit dem ersten Quartal des vergangenen Jahres, um satte 23,9 Prozent auf 19.058 Fahrzeuge zu. Nach Angaben des Caravaning Industrieverbandes (CIVD) ist dies eine Bestmarke für diesen Zeitraum. Die große Nachfrage nach den Campingmobilen konnte den leichten Einbruch bei den Wohnwagen mehr als wettmachen. Caravans verloren von Januar bis März 15,6 Prozent im Vorjahresvergleich und erreichten einen Absatz von 5.166 Exemplaren. Insgesamt lag der Markt für Freizeitfahrzeuge in diesem Zeitraum bei 24.224 Einheiten, was einem Wachstum von 12,6 Prozent entspricht.

Zuwachs trotz oder wegen Corona?

Für den Rückgang bei den klassischen Wohnwagen macht der Caravaning Industrieverband die coronabedingte Schließung des Kraftfahrzeughandels verantwortlich – eine Auslieferung bestellter Fahrzeuge war zwar möglich, Beratungs- und Verkaufsgespräche waren hingegen nicht erlaubt, was sich besonders auf die Ergebnisse im Januar und Februar niedergeschlagen habe. Im März hingegen stieg die Nachfrage sprunghaft: Allein in diesem Monat kletterte die Nachfrage um 40,5 Prozent, verglichen mit dem Vorjahresmonat, nach oben. Hiervon konnten beide Fahrzeugsegmente profitieren: 10.801 Reisemobile wurden verkauft, der Zuwachs machte 52,4 Prozent aus, und die Wohnwagen steigerten sich um 10,5 Prozent auf 3.120 Einheiten. Diese Zahlen bedeuteten einen Bestwert für diesen Monat. „Die Nachfrage war bereits in den Vorjahren auf Rekordniveau, hat durch die Corona-Pandemie aber einen zusätzlichen Push bekommen, da man mit einem Reisemobil oder Caravan individuell, autark und damit kontaktarm verreisen kann. Das macht Caravaning zu einer der sichersten Urlaubsformen in diesen Zeiten“, sagt CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso. „Wir erhoffen uns daher dringend eine klare Öffnungsstrategie und -perspektive für den Caravaning-Tourismus in Deutschland.“ Zuletzt scheiterte eine private Initiative von Campern, mit einem Fahrzeugkorso in Düsseldorf ihren Forderungen nach Öffnung der Stell- und Campingplätze Nachdruck zu verleihen. Der Gesetzgeber nahm die Wohnmobil-Parade zwar zur Kenntnis, reagierte aber nicht darauf.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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