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Politisch korrekt und leistungsstark
Traumhafte Verbrauchswerte beim Golf GTE

Der neue Golf GTE von Volkswagen hat viel von einem ganz normalen Modell seiner Klasse.
Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen
  • Der neue Golf GTE von Volkswagen hat viel von einem ganz normalen Modell seiner Klasse.
    Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen
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(ampnet/mue) - Insider nennen sie „GTX“, die sportlichen Derivate der klassischen Baureihen: GTI, GTD, GTE. Sie zeichnen sich durch ihre von den Basismodellen deutlich abgesetzte Optik aus – und natürlich durch ihr gehobenes Leistungspotential. Auf den GTI folgte noch in der ersten Golf-Generation der turboaufgeladene Selbstzünder Golf GTD, der GTE ist noch relativ neu: Erst 2014 kam der Golf GTE als Plug-in-Hybrid auf den Markt, und seit 2015 gibt es auch einen Passat GTE.

Beim neuen Golf hat Volkswagen die Leistung des GTE auf GTI-Niveau angehoben. Er leistet jetzt stolze 245 PS – die bisherige Leistungsstufe mit 204 PS gibt es aber weiterhin: per Software gedrosselt und ohne sportliche Anbauteile. Das Ganze hört jetzt auf die Bezeichnung Golf e-Hybrid. Während der GTI von einem 2,0-Liter-Vierzylinder angetrieben wird, der mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder einer Sieben-Gang-Doppelkupplungs-Automatik kombiniert ist, verfügt der GTE über einen 1,4-Liter-TSI mit 150 PS und einen Elektromotor mit 115 PS. Der Hybridantrieb überträgt seine Kraft über eine Sechs-Gang-Doppelkupplungs-Automatik auf die Vorderräder. Der Zyklusverbrauch des Golf GTE liegt – alter Motor hin oder her – bei nur 1,7 Litern pro 100 Kilometer. Kurzstrecken unter Strom lassen ihn sogar auf paradiesische null Liter sinken; die für die Fortbewegung notwendigen Emissionen werden dann vollständig bei der Stromerzeugung in die Luft geblasen. Langstrecken und forcierter Fahrstil lassen den Verbrauch indes schnell ansteigen.

Ein Plug-in-Hybridantrieb hat seine Reize. Bei Langsamfahrt ist er so leise, dass künstlich Lärm erzeugt wird, um Fußgänger nicht zu erschrecken. Und das elektrische Fahren auf Kurzstrecken ist besonders attraktiv, wenn der Strom nicht selbst bezahlt werden muss: Bis zu 62 Kilometer sollen möglich sein. Ein klarer Vorzug ist zudem die spontane Reaktion aufs Gaspedal: Der GTE reagiert blitzschnell, weil der E-Motor ohne die geringste Verzögerung anspricht. Ein GTI braucht hingegen einen Wimpernschlag, bis der Turbolader vollen Ladedruck aufgebaut hat.

Klasse Sprint trotz mehr Gewicht

Den Sprint von Null auf 100 km/h schafft der GTE in 6,7 Sekunden, beim Beschleunigen macht sich aber generell das hohe Gewicht der Elektrifizierung bemerkbar: Immerhin wollen beim GTE stolze 1.624 Kilogramm bewegt werden (der GTI ist über 150 Kilogramm leichter). Um die Pfunde zu kompensieren, schaltet der GTE hektisch hin- und her: Der Doppelkupplungs-Automat sucht mit solchem Eifer nach der jeweils günstigsten Übersetzung, dass man beinahe dankbar ist, dass lediglich sechs davon zur Verfügung stehen. Gerne würde man das Getriebe in einem höheren Gang fixieren, um sich dauerhaft von der Drehmomentwelle anstatt von lärmender Drehzahl in höhere Geschwindigkeitsbereiche tragen zu lassen.

Abgesehen vom Antrieb ist der GTE ein ganz normaler Golf – und das ist gut so. Er bietet viel Platz, phantastische Sitze und das gleiche futuristische Armaturenbrett, das seine konventionell angetriebenen Schwestermodelle ziert.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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