Zuwachs bei den Kompaktmodellen
Vollelektrischer Mercedes-Benz EQA
(ampnet/mue) - Die Submarke EQ bekommt Zuwachs: Daimler hat mit dem Mercedes-Benz EQA, einem Derivat des GLA, sein erstes vollelektrisches Kompaktmodell vorgestellt. Der EQA ist das zweite Modell nach dem auf dem GLC basierenden EQC; sukzessive werden weitere Modelle erwartet, darunter der EQB als vollelektrischer GLB sowie die Limousinen EQS und EQE.
Während EQS und EQE völlig eigenständig gestaltet sind und mit Ausstattungselementen wie dem futuristischen Hyperscreen-Cockpit verfügbar sein werden, wirkt der EQA noch relativ konventionell. Und das ist auch kein Wunder, sind doch die Bleche und die Verglasung weitgehend identisch mit dem GLA, auch wenn sie ruhiger und aufgeräumter wirken. Die horizontalen Lichtbalken vorn und hinten wirken modern und so fragt sich der Betrachter, warum nicht jeder GLA wie ein EQA aussehen kann. Der cW-Wert ist etwas günstiger als beim GLA, und interessanterweise wird es ein AMG-Optikpaket geben.
Die erste Version wird der EQA 250, der mit einem vorn montierten Asynchronmotor mit 190 PS (140 kW) auf den Markt kommt. Sein maximales Drehmoment liegt bei 375 Newtonmetern und damit deutlich oberhalb der stärkeren Varianten des Volkswagen ID 3. Die Fahrleistungen sind dennoch wenig eindrucksvoll: Der Spurt von Null auf 100 km/h dauert 8,9 Sekunden, bei 160 km/h wird abgeregelt. In diesem Zusammenhang lohnt sich der Blick auf die Schwestermodelle im GLA-Programm: Der 224-PS-Benziner GLA 250 mit zwei Litern Hubraum sowie der Plug-in-Hybrid GLA 250 e mit 218 PS (160 kW), 1,3 Litern Hubraum und bis zu 70 Kilometern elektrischer Reichweite erlauben den Vergleich. Hier liegen die Werte bei 240 km/h und 7,1 Sekunden beim GLA 250 und 220 km/h sowie 8,1 Sekunden beim GLA 250 e. Ein Grund dafür liegt auf der Hand: Während der GLA 250 ganze 1.540 Kilogramm auf die Waage bringt, sind es beim GLA 250 e bereits 1.775 Kilogramm, und der EQA bewegt sich mit 2.040 Kilogramm auf S-Klasse-Niveau. Das Kofferraumvolumen sinkt mit dem Grad der Elektrifizierung von 435 Litern über 385 Liter auf nur noch 340 Liter beim EQA.
Die Reichweite des EQA 250 soll gemäß WLTP-Zyklus bei 426 Kilometern liegen, die allerdings nur unter günstigen Umständen erreicht werden. Immerhin kann mit bis zu 100 kW geladen werden. Und trotz seines hohen Gewichts dürfte der EQA mit seinem spontanen Ansprechverhalten zu einem echten Spaßauto werden. EQ wird zudem noch nachlegen: Schon jetzt kommuniziert die Marke ein kommendes, allradgetriebenes Modell mit rund 280 PS (206 kW). Es erhält zusätzlich zum Frontmotor einen permanenterregten Synchronmotor an der Hinterachse.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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