Gesundheit! Das in Nürnberg erfundene Tempo-Taschentuch wird 90
NÜRNBERG (mask) - Auch nach 90 Jahren ist, gerade in dieser Jahreszeit, das „Tempo“ ein unverzichtbarer Alltagsartikel. Und Erfindungsort für das weltbekannte Taschentuch war Nürnberg!
Und so kam's: Oskar Rosenfelder ließ 1929 sein Papiertaschentuch beim Deutschen Reichspatentamt eintragen. Bei der Erfindung dieses Erfolgsproduktes kam ihm seine Erfahrung bei der Herstellung von Toilettenpapier und Camelia-Damenbinden zugute.Für die vereinigten Papierwerke Nürnberg entwickelte sich das Tempo-Taschentuch schnell zum Erfolg. Werbeslogan wie „Mehr Hygiene und Komfort durch Wegwerfen statt Waschen“ begeisterten die Hausfrauen. So wurden bereits vier Jahre nach der Erfindung 35 Millionen Päckchen Zellstoff-Taschentücher pro Jahr produziert. Und der Erfolg hält bis heute an.
Ein weiteres Jubiläum – das 140. – feiert der Musikkreisel: Der Nürnberger Produzent Wilhelm Simon meldete 1879 ein Patent „Kreisel mit Vorrichtung zur Erzeugung musikalischer Töne" an. Neu dabei war, dass der Blechkreisel beim Drehen nicht nur brummte sondern eine Melodie von sich gab. Simons Grabmahl findet man auf dem evangelischen Friedhof St. Peter.
Weitere spannende Geschichten: im neuen Buch „Vom Globus bis zum MP3 – Erfindungen in und um Nürnberg“. Verlag Hans Müller (29,80 Euro).
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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