Werke von Reinhold Glière, Vasyl Barvinsky und Nikolaj Rimski-Korsakow
6. Konzert der Staatsphilharmonie Nürnberg präsentiert Scheherazade

Dirigentin Oksana Lyniv. | Foto: Werner Kmetitsch
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NÜRNBERG (pm/nf) - Beim 6. Philharmonischen Konzert unter dem Titel „Scheherazade“ bringt die junge Dirigentin Oksana Lyniv am 12. April 2019 Komponisten aus ihrer Heimat, der Ukraine, in die Meistersingerhalle mit: Reinhold Glière, dessen Sirenen das Publikum verführen, und Vasyl Barvinsky. Sein Klavierkonzert liegt in den Händen der ukrainischen Pianistin Kateryna Titova. Außerdem lockt Nikolaj Rimski-Korsakows „Scheherazade“ mit betörenden Klängen.

Gemeinsam mit ihrer Landsfrau Kateryna Titova präsentiert Oksana Lyniv das Klavierkonzert des hierzulande so gut wie unbekannten ukrainischen Komponisten Vasyl Barvinsky. Sein musikalischer Stil, spätromantisch mit impressionistischen Einflüssen, war auch stark von der ukrainischen Folklore geprägt. Zwar hatte Barvinsky in den Zwischenkriegsjahren einen internationalen Ruf genossen, doch den Kulturpolitikern der Sowjetunion war er nicht genehm. Sie schickten ihn für zehn Jahre ins Arbeitslager, verbrannten seine Werke und sorgten dafür, dass er in Vergessenheit geriet. Auch sein Klavierkonzert galt lange als verloren, bis die Noten in Südamerika wieder auftauchten. Im 6. Philharmonischen Konzert gibt es nun die Gelegenheit, den Komponisten kennenzulernen, dem die Sowjets vorwarfen, die ukrainische Stimme zu sehr zu betonen.

Aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew stammt Reinhold Glière, der im Gegensatz zu Barvinsky dem Sowjetregime sehr wohl gelegen war. In der Sowjetunion war er eine hoch angesehene Persönlichkeit und erhielt zahlreiche Orden und Auszeichnungen. Bevor er sich auch musikalisch in den Dienst des Apparates stellte, studierte er für einige Jahre in Berlin, wo seine interessantesten Kompositionen entstanden. Darunter auch die Sinfonische Dichtung „Die Sirenen“, ein großes Orchestergemälde, in der er russische Tradition und impressionistische Klänge miteinander verbindet.

Nicht mit betörendem Gesang wie die Sirenen, sondern mit spannenden Geschichten fesselte „Scheherazade“ ihre Zuhörer. Nikolai Rimski-Korsakow machte sie zum Thema seiner gleichnamigen Sinfonischen Suite, die zu seinen beliebtesten Werken wurde und einmal mehr sein Vermögen, dem Orchester alle erdenklichen Klangfarben zu entlocken, unter Beweis stellt. Sein Einfluss auf die russische Musikgeschichte ist nicht zu unterschätzen. Auch Reinhold Glière zählte ihn zu seinen Vorbildern, schließlich wurde er von einem der Schüler des Altmeisters unterrichtet.

Programm:
Reinhold Glière: Die Sirenen op. 33
Vasl Barvinsky: Klavierkonzert
Nikolaj Rimski-Korsakow: Scheherazade op. 35

Termin:
Freitag, 12.04.2019, 20 Uhr in der Meistersingerhalle
Konzerteinführung: 19.15 Uhr

Tickets:
Tel.: 0180-1-344-276 (Festnetz 3,9 ct/Min., Mobil bis zu 42 ct/Min.) oder unter 
https://www.staatstheater-nuernberg.de/

Dirigentin Oksana Lyniv. | Foto: Werner Kmetitsch
Pianistin Kateryna Titova.  | Foto: Uwe Arens
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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