„Aus Messing mach ich Fingerhüt‘…“ – ein Nürnberger Exportschlager
Zu sehen im Museum |22|20|18| in der Kühnertsgasse
NÜRNERG (pm/nf) - Fingerhüte sind seit etwa 2000 Jahren in fast allen Kulturen in Gebrauch. Ihre Geschichte und die Vielfalt der Materialien faszinieren immer wieder. Die Blütezeit der Nürnberger Fingerhutmacher, der „Fingerhüter“, war im 16. und 17. Jahrhundert. Der erste Fingerhüter ist hier 1373 nachweisbar.
Während sie zunächst nur die von Rotschmieden gegossenen Rohfingerhüte punzierten, übernahmen sie ab Ende des 15. Jh. auch die Herstellung der Rohlinge selbst. Der eigentliche Aufschwung kam mit der Entwicklung einer ziehbaren Messinglegierung, die die Fingerhutfertigung sehr vereinfachte. Im 16. und 17. Jh. wurden die Nürnberger Fingerhüte sehr geschätzt und in alle Welt exportiert. Sinkende Nachfrage führte allerdings Ende des 18. Jh. zum Aussterben dieses Handwerks in Nürnberg.
Mit der Erfindung der Nähmaschine verlor der Fingerhut immer mehr an Bedeutung, aber gleichzeitig entwickelte sich eine rege Sammlertätigkeit, und die Herstellung von Schmuckstücken und Souvenirobjekten blühte.
Das Museum I22I20I18I Kühnertsgasse stellt noch bis zum 7. September 2014 die spannende Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Nürnberger Fingerhüte vor.
Museum |22|20|18| Kühnertsgasse
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14.00-17.00 Uhr
Führung durch die Handwerkerhäuser Museum |22|20|18| Kühnertsgasse
Samstag um 15.00 Uhr.
Sonderausstellung: „Aus Messing mach ich Fingerhüt‘…“ – ein Nürnberger Exportschlager noch bis 7. September 2014 im Museum |22|20|18| Kühnertsgasse.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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