Deutsches Burgenmuseum kurz vorm Start

Veste Heldburg. | Foto: oh/G.U. Großmann
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Wahl fiel auf die Veste Heldburg in Südthüringen als Standort

NÜRNBERG (pm/nf) - Fünfzehn Jahre, nachdem er zum ersten Mal die Idee eines Deutschen Burgenmuseums aufbrachte, konnte der zweite Vorsitzende des Trägervereins und Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, jetzt den Schlüssel für die künftigen Museumsräume in Empfang nehmen. Im Jahr 2003 fiel die Wahl auf die südthüringische Veste Heldburg als Standort des Deutschen Burgenmuseums.
Ab 2005 liefen erste vorbereitende Maßnahmen, ab 2008 die Sanierung durch die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zum Ausbau der Anlage für das künftige Museum. Jetzt sind die Räume bis auf zwei Untergeschosse, die zu einem späteren Bauabschnitt gehören, fertiggestellt und werden dem neuen Museum besenrein übergeben.
Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa ist die Idee eines zentralen Museums einmalig, das den Burgenbau eines ganzen Landes erklärt, das Leben in den Burgen veranschaulicht und dabei auch mit manchem Klischee aufräumt. Dies hat die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht bewogen, persönlich die festliche Schlüsselübergabe an den Trägerverein des Deutschen Burgenmuseums vorzunehmen. Mit besonderer Freude wird sie dabei auch von der Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg, Anita Schwarz, empfangen, die zugleich die Vorsitzende des Trägervereins ist. Aus der nahen Metropolregion Nürnberg angereist ist außerdem Hans-Peter Schmidt, der Aufsichtsratsvorsitzende der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, die das neue Museum seit der Planungsphase finanziell fördert.
Bis zur eigentlichen Eröffnung des Museums dauert es noch zwei Jahre. Diese Zeit wird benötigt, um Spezialvitrinen für die aus verschiedenen Museen auszuleihenden Objekte anzufertigen, klimatechnisch zu testen und schließlich einzurichten. Leihgaben werden sowohl vom Deutschen Historischen Museum als auch vom Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, aber auch von etlichen weiteren Museen und Sammlungen von Westfalen über Bayern bis Österreich erwartet. Für manche Objekte ist eine besonders sorgfältige Klimatechnik erforderlich. Von der gotischen Wandmalerei über die spätmittelalterliche Ritterrüstung, den Kochtopf aus der Burgküche bis zu Bildern und historischen Büchern aus der Zeit der „Burgenrenaissance“ im 18. und 19. Jahrhundert wird die Palette der Sammlungsstücke reichen.
Digitale Medien helfen, sich individuell Informationen, Material und Besuchsanregungen zu weiteren Burgen in der Region und dem In- und Ausland zusammenzustellen.
Die Einrichtung des Deutschen Burgenmuseums wäre nicht möglich ohne die großzügige finanzielle Unterstützung des Freistaats Thüringen. Das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur finanziert wesentliche Teile der Ersteinrichtung der musealen Räume. Weitere Gelder sind beim Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie beantragt und in Aussicht gestellt. Auch der Landkreis Hildburghausen beteiligt sich an der Finanzierung des Museums. Maßgebliche Unterstützung erfährt das Projekt zudem von der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, die sich seit 2003 engagiert als Hauptsponsor für das Deutsche Burgenmuseum einsetzt, und der Ernst von Siemens Kunststiftung, die die Restaurierung von Leihgaben für das Burgenmuseum finanziert.

Veste Heldburg. | Foto: oh/G.U. Großmann
Burgenmuseum Veste Heldburg. | Foto: oh/G.U. Großmann
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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