Die 65. ION setzt auf Zukunft
Internationale Orgelwoche Nürnberg vom 3. bis 12. Juni
NÜRNBERG (pm/nf) - Die ION – Internationale Orgelwoche Nürnberg – blickt vom 3. bis 12. Juni 2016 in die „Zukunft“, mit innovativen und unkonventionellen Konzertformaten, ohne dabei ihre geistigen Wurzeln zu verlieren. Dafür steht bereits die Festival-Eröffnung: Die gotische Lorenzkirche wird zur beeindruckenden Kulisse für eine außergewöhnliche Aufführung von Bachs h-Moll-Messe. Licht, Architektur und Musiker korrespondieren in jedem der fünf Teile auf unterschiedliche Weise miteinander und bieten eine eigene Deutungsebene an. Den musikalischen Part übernehmen das Concerto Köln, der Chor des Bayerischen Rundfunks und Solisten unter Peter Dijkstra.
Wie auch schon 2015 wird das Konzert für eine Fernseh- und DVD-Produktion von BR und Arte concert mitgeschnitten und live auf BR-Klassik sowie im Internet übertragen. Weitere Höhepunkte sind u.a. das musikalische Storytelling-Projekt „Liebesanfänge“, „Alif“, ein von der Kulturstiftung des Bundes gefördertes Konzertexperiment zwischen Musik und Bildender Kunst sowie das Abschlusskonzert mit Monteverdis „L’Orfeo“. Die Staatsphilharmonie Nürnberg macht unter Marcus Bosch ihre Aufwartung mit „Orgel und Bruckner“. Außerdem steht ein neuer Internationaler Orgel-Interpretationswettbewerb um den „Johann-Pachelbel-Preis“ an. Neben den Nürnberger Kirchen verwandelt die ION 2016 u.a. die Meistersingerhalle, das KunstKulturQuartier, die Stadtbibliothek Zentuml und die Tafelhalle zu Musikerlebnisstätten. BR-Klassik zeichnet erneut verschiedene Konzerte auf.
Auch in diesem Jahr setzt GMD Marcus Bosch mit der Staatsphilharmonie Nürnberg ‚seinen‘ ION-Brucknerzyklus fort. Am 6. Juni präsentieren sie in St. Sebald die Symphonie in d-Moll, die sogenannte „Nullte“. 1869 entstanden, war sie wahrscheinlich zunächst nur als Skizze oder Entwurf für zukünftige Werke gedacht. Quasi eine Vorlage für die Werke der Zukunft. Der Aufführung wird eine große Orgelimprovisation des Essener Domorganisten und ION- Preisträgers Sebastian Küchler-Blessing als Spiegel aus der Gegenwart vorangestellt. Mit der vielleicht berühmtesten tragischen Liebesgeschichte aller Zeiten klingt die ION 2016 am 12. Juni in St. Sebald aus: Claudio Monteverdis „L’Orfeo“. Die lautten compagney BERLIN hat für diesen Abend ein großes Ensemble von Vocalsolisten, Instrumentalisten und einem eigenen Chor zusammengestellt. Die Titelpartie übernimmt der Tenor Dávid Szigetvári, die musikalische Leitung hat Wolfgang Katschner.
Der im Zweijahresturnus stattfindende Internationale Orgel-Interpretationswettbewerb um den „Johann-Pachelbel-Preis“ fügt sich nahtlos in das Thema „Zukunft“ ein – als Talentschmiede und Karrieresprungbrett für hochtalentierte zukünftige Organisten. Zum ersten Mal in der Geschichte der ION ist der gesamte Wettbewerb öffentlich und die rege Anteilnahme des Publikums ausdrücklich erwünscht. Den Juryvorsitz hat in diesem Jahr der renommierte französische Organist Christophe Mantoux übernommen. Vom 2. bis zum 11. Juni 2016 finden drei Runden statt. In diesem Jahr kommen die zwölf Kandidaten aus sechs Ländern: Deutschland, Polen, Südkorea, Niederlande, Japan und Russland. Seit einem knappen halben Jahrhundert sind die ION und der Wettbewerb immer wieder der Beginn internationaler Karrieren.
Tickets sind als Einzelkarten, Familienkarten und in verschiedenen Paketen online bei www.reservix.de oder an Vorverkaufsstellen im Großraum Nürnberg erhältlich.
Aktuelle Informationen finden Sie auf der ION-Homepage www.ion-musica-sacra.de sowie auf Facebook www.facebook.com/ion.nurnberg.
Keinesfalls fehlen dürfen im Rahmenprogramm der ION liebgewonnene Klassiker wie das Renaissancefest im Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal (5. Juni), die Klangproben (6. bis 9. Juni) und der Stummfilm mit Orgelimprovisation. Diesmal wird Walter Ruttmanns „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ von 1927 gezeigt und von David Franke an der Orgel der Meistersingerhalle vertont (11. Juni).
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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