Victoria Pohl Trio im Schloss Almoshof
Die am Valentinstag mit dem Hahn tanzt
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- hochgeladen von Edith Link
Der schöne Festsaal von Schloss Almoshof bot mit der aktuellen Ausstellung "märchenhaft" von Georg Dinkel den idealen Hintergrund für das Konzert des V.I.P. Trios zum Valentinstag. Eugen Esch, kulturpädagogischer Mitarbeiter des Kulturladens Schloss Almoshof, begrüßte die Gäste zum Konzert.
Der Abend mit Very Important Pieces wurde mit Victoria Pohl am Flügel (Nürnberg), Felix Wiegand am Kontrabass (Würzburg) und (erstmals) mit Tilman Herpichböhm am Schlagzeug (Augsburg) gestaltet und führte das Publikum in eine angeregte märchenhafte Stimmung. Das Trio präsentiert mit dem Programm die Stücke von der neuen CD Mr. Hähnry, die Victoria Pohl alle selbst komponiert hat. In ihrer frischen Art erzählt sie über den Entstehungsort und ihre emotionale Betroffenheit bei den einzelnen Pieces.
"Reminding" erzählt davon, dass sie sich mit der Komposition emotional aufgeheitert hat zu "I wanna be happy". Sie möchte auch ihr Publikum glücklich machen. In der Corona-Phase habe sie sich mit der Komposition eines "Tanlock" - eines Tango im Lockdown - bei Laune gehalten. "Zartbitter" zeige mit den drei Einheiten zart - bitter - zart die Bannbreite der Gefühle. Vor zwei Jahren war die Musikerin in New York und hat in drei Wochen zwanzig Konzerte besucht und den schnelleren Jazz-Rhythmus kennengelernt. Verarbeitet hat sie ihre Eindrücke mit "Snowflakes", das Stück passt gut zum Wetter des Tages und Tilman Herpichböhm bringt in einem großartigem Schlagzeugsolo ein wahres Schneegestöber auf die Bühne.
Victoria erzählt, sie habe ein Stück in Dur komponiert und es habe sich in Moll verwandelt, so nennt sie es "Sad as I can be". Nach einem langen Klaviersolo steigen die Percussions sanft ein und auch der Kontrabass holt sie heraus zu einer sanften Stimmung. Wirklicher Höhepunkt ist dann die Geschichte von Mr. Hähnry, dem Gockel aus dem Nachbargarten. Victoria habe die Hühner immer gern beobachtet und nach der Geburt von sechs Hühnern und einem Hahn durfte sie ihm einen Namen geben: "Mr. Hähnry". Sie hat am CD-Tisch auch ein Foto von ihrem geliebten schönen Hahn dabei und ihm zu Ehren (nach der nötigen Schlachtung) ein Stück geschrieben, das auch der CD den Namen gibt. Als letztes Stück kommt sogar noch der Hähnry-Blues, der klingt, als "ob der Hahn besoffen wäre".
Dieses Trio hat Freude an der Musik. Musik ist ihre Sprache. Victoria ist eine ausgezeichnete Pianistin und Komponistin. Kontrabass und Schlagzeug zeigen bei langen Solostücken ihr Können. So widmet Victoria das Stück "Thank you" ihren Bandkollegen. "Autumn Waves" und das "frankopohl"-angehauchte "Morosite" beenden das Programm.
Autor:Edith Link aus Nürnberg |
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