Uschi Faltenbacher in der Galerie LeonArt
Eine Künstlerin zeigt Bilder ihres Lebens
Die farbenfrohen Bilder von Uschi Faltenbacher, ihre Portraits aus Ton und im Bild und ihr großer Eisbär, den nur vier Männer gemeinsam in den Raum tragen konnten, erfüllen die Galerie von Horst Janker. Kaum zu glauben, dass diese lebensfrohe Frau, die immer noch den Körper einer Tänzerin hat, ihren 70. Geburtstag gefeiert hat und nun einen Rückblick auf ihr Leben gibt.
Sie hat ihren Beruf wirklich gelernt. Als vierzehnjähriges Mädchen besucht sie drei Jahre die Werkkunstschule Würzburg und lernt dort genaues Zeichnen, danach arbeitet sie im Modellbau und als grafische Zeichnerin. Von 1972 bis 1978 folgt dann das Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg für freie Malerei und Grafik. In den Jahren 1973 - 1993 lernt sie bei einem Bildhauer. Seit 1978 lebt sie als freischaffende Künstlerin: sie tanzt, sie malt, sie töpfert, sie hält Kurse und seit 13 Jahren arbeitet sie auch immer wieder künstlerisch mit dem Mann an ihrer Seite - Fred Munker - zusammen. Er bringt seine Lebensenergie musikalisch auf dem Akkordeon ein, sie malt sie. Pferde auf orangem Hintergrund hat sie als typisches Bild von Energie und Lebensfreude vorgestellt, diese Farben finden sich auch im Portrait im Gesicht von Fred Munker.
In ihren Arbeiten möchte Uschi Faltenbacher Lebenssituationen sichtbar werden lassen und erklärt das Entstehen ihrer Kunst mit folgenden Worten (Zitat von ihrer Website):
"Das Thema und ich gehen gemeinsam spazieren. Manchmal ist eine Arbeit nahe der Realität, ein anderes Mal weit entfernt. Den Abstrahierungsgrad entscheidet der Moment. Das Bekannte für eine Zeit vergessen. Durch Veränderung wird Wesentliches, Charakteristisches sichtbar.
Jedes Bild erfordert die Offenheit es völlig neu – unabhängig von Bisherigem zu beginnen. Bei einigen Arbeiten beginne ich ohne Thema. Die Farbe oder Formen geben mir ein Zeichen wie es weitergehen soll. Gefühle und unsere Sinne sind unser wesentlichstes Potenzial und der erste Eindruck von Kunstwerken wird davon bestimmt. Wenn ein Berührungspunkt gelungen ist, will man sich weiter mit dem Gesehenen beschäftigen."
Lena Miller hielt die Laudatio und fand die Definition von Künstlerin einfach zutreffend auf das Leben von Uschi Faltenbacher, weil alles Kreative (Tanz, Musik, Zirkus, Malerei und Gestalten) selbstverständlich zu ihrem Leben gehört. Abschließend ließ Uschi Faltenbacher eine Marionette (sich selbst) zum Leben erstehen, die dann Lena Miller etwas ins Ohr flüsterte: "Die Ausstellung ist eröffnet!"
Die Ausstellung bleibt in den folgenden sechs Wochen geöffnet.
Autor:Edith Link aus Nürnberg |
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