Faule Fische und größenwahnsinnige Affen
Sonderausstellung „Fabeltiere“ im Deutschen Hirtenmuseum
HERSBRUCK (pm/nf) - Wer beim Begriff ,,Fabeltiere" zunächst an Drachen oder Einhörner denkt, wird überrascht sein. Die Sonderausstellung „Fabeltiere“ im Deutschen Hirtenmuseum der Stadt Hersbruck zeigt nämlich vom 21. März bis zum 25. Mai 2014 antike Tierdarstellungen aus den Beständen der Antikensammlung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und setzt diese in Beziehung zum reichen literarischen Fabelschatz vom alten Äsop über Martin Luther bis zum barocken Jean de La Fontaine – Fabeltiere also.
Die vielfältigen archäologischen Fundstücke – Gefäße in der Form von Affen oder Kamelen, kunstvoll bemalte Fischteller und Trinkschalen sowie tönerne Opfergaben in Tierform – lassen erahnen, welch große Bedeutung den Tieren im Leben der alten Griechen und Römer zukam. Diese Wurzeln ziehen sich von der Antike ungebrochen bis in die Gegenwart, besonders dann, wenn Tiere, mit menschlichen Wesenszügen ausgestattet, die Hauptfiguren von Erzählungen werden. In den bis heute bekannten Geschichten des Griechen Aisopos (Äsop) begegnet man faulen Fischen und hinterhältigen Fröschen ebenso wie größenwahnsinnigen Affen. Der Spiegel, der dem Menschen da vorgehalten wurde, hat von seiner Aktualität eben nichts verloren.
Das Deutsche Hirtenmuseum lädt zu einer abwechslungsreichen Zeitreise in die europäische Kulturgeschichte ein: zu einer im wörtlichen Sinne fabelhaften Ausstellung für junge und jung gebliebene Besucher mit Sinn für Hintersinn.
Deutsches Hirtenmuseum der Stadt Hersbruck, Eisenhüttlein 7, 91217 Hersbruck
Tel. 09151/2161
www.hersbruck.de
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