Die Dreieinigkeitskirche wurde gerockt
Gesangverein Nürnberg-Doos 1855 e.V. präsentierte Beatles und Queen Songs

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Die bis auf die Empore voll besetzte Kirche wurde von rhythmischen Stampfen und Klatschen erfüllt und dann zogen die 50 Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins zu "We will rock you" ein und formierten sich im Altarraum. Der charismatische Dirigent Florian Grieshammer begrüßte das Publikum, stellte die Band, bestehend aus Matthias Lange (Piano), Norbert Schöpa (Bass), Rolf Müller (Gitarre) und Alex Drab (Schlagzeug) vor und lud alle zum euphorischen Mitmachen ein.
Eröffnet wurde das Konzert mit dem Beatles-Programm. Alles Wesentliche sei nicht für Geld zu bekommen, nämlich die Liebe, so Grieshammer zur Einleitung von "Can't buy me Love". Gab es an diesem Abend überhaupt einsame Menschen in der Kirche oder wurden sie von der Musik alle miteinander verbunden? Waren Elenor Rigby und "All the lonely people" auch da? Falls ja, wurden sie bestimmt von dem gelungenen Arrangement von "Let it be" mit einer Verstärkung durch die Solo-Frauenstimmen mit "Oh, let it be", dem Solo der Männer "When the night is cloudy" und dem wunderbaren Band-Solo getröstet.
Florian Grieshammer outete sich danach als einer, der nicht so an die absolute Liebe glaubt. "All my loving I will send to you, Baby I'll be true" komme ihm doch etwas übertrieben vor. Aber nachdem es so gefühlvoll gesungen wurde, wollen wir es nicht alle glauben? Es folgte ein Beatles-Medley mit "She loves you, yeah, yeah, yeah!", "Yesterday", "Sgt. Pepper's Lonely Hearts' Club Band", "All you need is Love", "Michelle, ma belle", "I wanna hold your hand" und einem fantastischen Finale und Höhepunkt mit "Hey Jude", wo die ganze Kirche ins "Nanananana na!" einstimmte. Soll ein Chor Beatles Songs präsentieren? Nach diesem Auftritt kann man nur sagen: Ja!
Zum zweiten Teil zog der Chor wieder mit "We will rock you" ein, diesesmal mit Kronen geschmückt: Es folgte ja die Bohemian Rhapsody mit Queen. Eröffnet mit "Another one bites the dust", "Crazy little thing, called love", "Save me". Florian Grieshammer gab bei der Moderation alles. Mit seinem ganzen Körper spielte er, was er zu diesem crazy little thing sagte: "Die Liebe bewegt einen, dass es klibbert wie eine Qualle!"
Mit "We are the Champions" wurden an diesem Abend alle zu Siegern und konnten nicht mehr gestoppt werden "Don't stop me now". Die Rhapsody wurde mit reinen Stimmen sanft beschlossen "Any where the wind blows".
Nach dem euphorischen Applaus schenkten sich alle nocheinmal "Hey Jude" und wenn Florian Grieshammer das Konzert nicht beendet hätte, würde das "Nana...." immer noch durch die Kirche schallen.

Der Eintritt war frei, Spenden wurden am Ausgang erbeten. Der Gesangverein Nürnberg-Doos 1855 e.V. wurde ursprünglich als Singverein Schniegling-Doos gegründet und blickt auf eine langjährige Tradition zurück. Das breit-gefächerte Repertoire reicht von klassischen und romantischen Chorsätzen über weltliche und kirchliche Lieder bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen, aber auch Schlager und Musicals kommen dabei nicht zu kurz. Mit Florian Grieshammer kommt der Verein zu einer musikalischen Blüte. Durch seine vielseitigen Verpflichtungen als künstlerischer Leiter hat er ein ideales Netzwerk in der Metropolregion aufgebaut, das mit erfolgreichen und anspruchsvollen Projekten das Nürnberger Kulturleben im Rahmen des Laienmusizierens bereichert.

Autor:

Edith Link aus Nürnberg

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