Ein Flügel für zwei

Hildegard & Victoria Pohl faszinieren mit leidenschaftlicher Klaviermusik

Der Hubertussaal wurde zum Wohnzimmer von Mutter und Tochter Pohl: das Publikum durfte dabei sein und den beiden beim Zelebrieren ihrer Musik am Flügel und typischen Mutter-Tochter-Kabbeleien zuhören. Allerdings hatten sich die beiden wieder im Partnerlook aufgehübscht, im ersten Teil in blau und nach der Pause im Glamour-Silber. Weil es eben doch ein Konzert im großen Saal war, aber mit sehr intimen Charakter. Die Künstlerinnen geben auch Musikunterricht und so saßen kleine Fans mit ihren Familien zwischen den Erwachsenen im Publikum. Diese Musik vereint die Generationen!

Zu hören waren Improvisationen zu Astor Piazolla, Duke Ellington, Dave Brubeck, Antonio Carlos Jobim, Stevie Wonder, George Gershwin, Michael Jackson, W.A. Mozart, Billy Joel und John Lennon. Hildegard Pohl beschrieb ihre gemeinsame Musik so: "Es geht um Improvisation - wie passt der Song zu mir/zu uns?" Musik sei nichts Statisches, sie lebt!

Besonderen Eindruck machten die Kompositionen von Victoria Pohl "Notre cite" ,"Tangolock" und eine Solopianoversion zu Billy Joels "Lullabye" (Goodnight, My Angel). Ihr weicher Anschlag, ihre verträumten Melodien und ihr Verbundensein mit der Musik erhielten großen Applaus. In den 90ern schrieb Billy Joel den fantastischen Gute Nacht-Song „Lullabye (Goodnight, My Angel)“ für seine damals noch junge Tochter Alexa Ray. Da Billy Joel auch ein großer Klassikfan ist, hat sie den Song in eine Solopianoversion bearbeitet.
Und rausgekommen dabei ist eine musikalische Begegnung von Billy Joel, Frédéric Chopin und Franz Liszt.
Diese Crossoverversion von „Lullabye“ ist auf https://youtu.be/1X8F9FCLOFg zu hören.

Am Ende bedankte sich Hildegard Pohl herzlich beim Publikum, dass so viele gekommen waren. Eine Musikerin will vor Publikum spielen und der Lockdown und die ausgefallenen Konzerte hätten sie sehr geschmerzt. Um so mehr sei jetzt das Leben zu feiern.