Rokoko swingt Pink
HildegardPohl_Trio mit ihrer 13. CD-Premiere

Der Hubertussaal war in lila Licht getaucht, als Hilde Pohl im pinken Kleid und Yogo Pausch und Meyer-Venus mit pinken Krawatten die Bühne betraten. "Rokoko ist eine Stilrichtung der europäischen Kunst von etwa 1730 bis 1780 und entwickelte sich ... aus dem Spätbarock", so Wikipedia. Für Hilde Pohl ist es ein Musikgefühl in pink und das gab dem musikalisch sehr anspruchsvollem Konzert etwas ganz Besonderes. Sogar Yogo wählte für seine Percussions oft sangte Engelklänge und Vogelgezwitscher.

So bereits beim Präludium nach dem Frühling von Vivaldi. Hilde spielte "Alle Vöglein sind schon da" ein und Yogo ergänzte mit Vogelstimmen. Interessant war es für das Publikum zu hören, dass Vivaldi als roter Priester die vier Jahreszeiten ursprünglich für ein Mädchenorchester aus Waisenkindern komponiert hatte.

Es folgten "St. Thomas frohlocket" und Prelude in B Minor (J.S.Bach/Siloti). Der Sommer von A. Vivaldi angereichert mit "Regen in Venedig" mit einem Regenmacher und einem großen Gewitter, kombiniert mit "Sunny, I love you" mit einem wunderschönen E-Bass-Solo. Mit "Fly me to Händel" und der "Rinaldo Ballade" ging es mit dem Komponisten zur Oper in London. Sehr schön interpretiert war "Solfeggietto" von Carl Friedrich Emanuel Bach, einem Sohn des berühmten Vaters.

Zum Auftakt nach der Pause legte Hilde Stäbe auf die Tasten um den Spinett-Effekt für Johann Pachelbels "Kanon der Pianofrau", angereichert mit Billi Joels "Piano Man" herzustellen. Danach hatte Yogo einen Wunsch frei und wählte den "Pink Panther", er überreichte Hilde einen schönen Spruch "You are born to be pink, not to be perfect!"

Es folgte noch das beliebte Konzert nach Besucherwünschen mit folgender Geschichte: "Es ist ein Sommertag in Venedig, die Hummeln fliegen, die Waves des Meeres rauschen, Biene Maja kommt vorbei, angelockt vom Hummelflug. Ein deutscher Tourist singt "Hänschen klein" und die Italiener denken "Go to hell on a highway!" Es wird Abend, der Mond scheint über Venedig. Der deutsche Tourist denkt, ich bin falsch angezogen, aber "I did it my way!". Wie immer erfindet Hilde spontan die Geschichte aus den Wünschen und spielt alle Melodien ohne Noten.

Mit Sarabande goes Rock und einem Halleluja zum Mitsingen (Oh, when the Saints go marchin' in) geht ein wunderschönes pinkes Konzert zu Ende. Im April ist es noch einmal zu hören.

Autor:

Edith Link aus Nürnberg

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