,,Höher geht's nimmer": Die Welt der Viertausender in Bildern von Alfred Cohn

Vom Rothorn gegen die Monte Rosa-Gruppe, im Vordergrund der Bergführer Theodor Kronig. Sommer 1929. | Foto: Stadtarchiv Nürnberg
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  • Vom Rothorn gegen die Monte Rosa-Gruppe, im Vordergrund der Bergführer Theodor Kronig. Sommer 1929.
  • Foto: Stadtarchiv Nürnberg
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Fotografien des Nürnberger Alpinisten und Kaufmanns Alfred Cohn 1926-1929 in einer Ausstellung des Stadtarchivs zu sehen

NÜRNBERG (pm/nf) - Kaum eine Gebirgslandschaft übt eine so große Faszination aus wie die Alpen. Europas größte Gebirgskette weist mit die höchsten Erhebungen unseres Kontinents auf, ihre Viertausender wie das Matterhorn und der Mont Blanc besitzen nicht nur unter Hochgebirgswanderern und Kletterern ein fast magischen Klang.

Mit den bislang unbekannten Aufnahmen des Nürnberger Kaufmanns und begeisterten Bergsteigers Alfred Cohn (1902–1974) zeigt das Stadtarchiv Nürnberg Fotografien dieser faszinierenden Bergwelt, die seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert immer mehr Amateurfotografen in ihren Bann zog. Cohn, der in Nürnberg im väterlichen Textilwarengeschäft arbeitete, reiste regelmäßig während der Sommermonate in die Westalpen mit dem ambitionierten Ziel, alle Viertausendergipfel zu erklimmen. Dabei war seine Kamera ein stetiger Begleiter. Alfred Cohn, der als Jude 1938 Deutschland verlassen musste und in Argentinien eine neue Heimat fand, konnte seinen Bilderschatz mitnehmen.

Ergebnis seiner fotografischen Tätigkeit in den 1920er Jahren sind etwa 360 Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Hochgebirgslandschaft, die von hoher künstlerischer Sensibilität zeugen. Auf ihnen ist die heute von Klimawandel und Massentourismus bedrohte Alpenregion noch als eine stille und abgeschiedene, lediglich von den Naturgewalten, Eis und Schnee, geformte Welt zu sehen. Fast 70 dieser Fotografien, die auf den Touren durch die Westalpen in den Jahren 1926 bis 1929 entstanden sind, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Neben die Lichtbilder mit alpinen Motiven gesellen sich in der Ausstellung noch beeindruckende Reisefotografien aus den Mittelmeerländern, die Alfred Cohn in den Jahren 1925 und 1927 besuchte. Zugleich widmet sich die Präsentation dem Leben von Alfred Cohn, der als Jude 1938 emigrieren musste, und in Südamerika eine neue Heimat fand.

Das Werk Cohns kam nach seinem Tod an den argentinischen Künstler und Fotografen Sameer Makarios (1924–2009). Heute ist der insgesamt an die 800 Originalabzüge umfassende Nachlass in den Händen der Tochter Leila Makarios.

Ausstellung noch bis 25. September 2017 im Stadtarchiv Nürnberg, Norishalle, Marientorgraben 8, 90402 Nürnberg.
Öffnungszeiten: Mo bis Do 8.30 bis 17 Uhr, Fr 8.30 bis 21 Uhr, So 10 bis 17 Uhr. Eintritt frei!

Vom Rothorn gegen die Monte Rosa-Gruppe, im Vordergrund der Bergführer Theodor Kronig. Sommer 1929. | Foto: Stadtarchiv Nürnberg
Die Gabel, im Hintergrund Aiguille d’Argentière, Aiguille Verte, Dent du Midi, Dent Blanche-Westflanke, Glacier de Ferpècle (Ferpècle-Gletscher). Sommer 1928. | Foto: Stadtarchiv Nürnberg
„Höher geht’s nimmer“ – Auf dem Mont Blanc: A. E. Henninger, Bergkamerad von der Sektion Reichenbach des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, und Alfred Cohn (rechts). Sommer 1926. | Foto: Stadtarchiv Nürnberg
Gipfelwechte des Grand Combin mit den Grajischen Alpen (Gran Paradiso und Grivola). Sommer 1928. | Foto: Stadtarchiv Nürnberg
Matterhorn (Hörnligrat – Zmuttgrat) vom Weg zur Schönbielhütte, im Vordergrund der Arbenbachfall. Sommer 1926. | Foto: Stadtarchiv Nürnberg
Matterhorn von Hörnli. Sommer 1926. | Foto: Stadtarchiv Nürnberg
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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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