Idylle - Vernissage im Zeltnerschloss
Nürnberg (li) Viele Gäste waren zur Vernissage der zweiten Familienbande-Ausstellung von Gerda Karina Hederer (Malerei) und dem Duo IRIS-A-MAZ, Iris Holstein und Matthias Hederer (Foto und Video) in den Kulturladen Zeltnerschloss zum Thema "Idylle" gekommen.
Die Idylle beginnt ja bereits, wenn sich der Besucher über die Brücke dem Zeltnerschloss im abendlichen Dunkel nähert, der beleuchtete Business-Tower ergänzt das Bild. Gerda Hederer hatte dann noch Kerzen im Innenhof aufgestellt und so den Weg zu den Ausstellungsräumen gestaltet.
Die Flaschen mit Pflanzen auf dem Fensterbrett und die schönen Bilder, das mit Blüten geschmückte Klavier, Kerzen und Sekt ergänzen das Bild.
Die lebenden Pflanzen in Kunststoffflaschen gehören als "Hermetische Gärten" bereits zur wissenschaftlichen Arbeit von Iris Holstein und Matthias Hederer. Sie sehen sich auf der Spur großer Forschungsreisender wie Alexander von Humboldt und wollen unberührte Natur entdecken, fotografieren, lange nachbearbeiten und dann den Schritt ins Labor wagen. Die ältesten Pflanzen in den Flaschen leben und wachsen bereits seit fünf Jahren, einige sind noch relativ jung. Das Künstlerpaar beobachtet, wiegt, spritzt bei Gewichtsverlust etwas Wasser nach und fotografiert. So entstehen wunderbare Miniwelten, die auf den Fotos anmuten wie ein unberührter Dschungel. Sogar kleine Tiere leben darin und konnten erfasst werden.
Ein anderer Teil ihrer Arbeit ist das Filmen unberührter Natur, so wurde um 20.00 Uhr das sechsminütige Video Screening "Routineeinsatz" mit Bildern aus einem verlassenen botanischen Garten auf Gomera aus dem Jahr 2015 gezeigt.
Eröffnet wurde die Vernissage um 19.00 Uhr von Isolde Ebert als Verantwortlicher des Ausstellungsbereichs und den Künstlern, die eine "Familienbande" sind. Iris Holstein und Matthias Hederer kooperieren seit 2002. Kennengelernt haben sich die gebürtige Schwarzwälderin und der in Belgien geborene Sohn von Gerda K. Hederer auf der Hochschule. Sie sind auch privat ein Paar und leben in Hamburg.
Gerda K. Hederer hat anscheinend ihre Liebe zu Natur und Kunst an den Sohn vererbt. Sie ist in Lauf geboren und kam nach Auslandsaufenthalten zurück nach Nürnberg. Seit 1987 lebt sie als freischaffende Künstlerin und hatte schon viele Ausstellungen im In- und Ausland. Sie ist Dozentin für Pastellmalerei an der VHS Lauf, hat viel Interesse am künstlerischen Austausch, gehört zu den Künstlerkreisen Lauf und Erlangen und ist Vorsitzende der GEDOK, des Verbandes der mittelfränkischen Künstler und Künstlerinnen. Sie setzt sich künstlerisch mit den Bergen auseinander, weil die Alpen ihr Sehnsuchtsort sind. "Ich will mit den Horizonten in Kontakt treten", zitiert sie. Trotz des massiven Eingriffs des Menschen in die Natur findet sie immer noch stille Orte der Inspiration. Sie arbeitet mit Acryl, Kreide, Asche, Pigment, Kreide und Papierschnipseln um Strukturen in ihre Bilder zu bringen. Bei Isolde Ebert bedankte sich "die Familienbande" für die unkomplizierte und freundliche Zusammenarbeit und bei den vielen Gästen für das Interesse an ihrer Arbeit.
Autor:Edith Link aus Nürnberg |
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