Letztes Klassik Open Air für Generalmusikdirektor Marcus Bosch mit vielen Überraschungen
Kahchun Wong als neuer Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker gibt sein Debüt
NÜRNBERG (pm/nf) - Er bleibt Europas größter und grünster Konzertsaal – der Nürnberger Luitpoldhain. Seit der Jahrtausendwende ist er Schau- beziehungsweise Hörplatz des Klassik Open Air der Stadt Nürnberg. Im Juli und August verwandelt sich die Parklandschaft bei freiem Eintritt zu einem Festivalgelände der besonderen Art – in diesem Jahr zum 19. Mal. Während der drei klassischen Konzerte am Sonntag, 22. Juli 2018, um 11 Uhr (Familienkonzert) und um 20 Uhr sowie am Samstag, 4. August 2018, um 20 Uhr wird der Luitpoldhain zum Picknickplatz für über 100 000 Besucherinnen und Besucher und zur großen Bühne für Nürnbergs Orchester: die Staatsphilharmonie Nürnberg und die Nürnberger Symphoniker.
Das Klassik Open Air ist ein Treffpunkt für die bunte Stadtgesellschaft: Metal-Fans lagern neben den Mitgliedern eines musikalischen Damenkränzchens, eine türkische Picknickgesellschaft teilt sich das Brot mit russischen Konzertliebhabern. Klassik-Kenner und Klassik-Einsteiger entspannen vereint auf der grünen Wiese, reagieren spontan mit Applaus und Tanzeinlagen. Jung und Alt, Familien und Freunde pilgern zu diesem Bürgerfest, das schon einmal als „Woodstock der klassischen Musik“ bezeichnet wurde.
Sonntag, 22. Juli 2018: Staatsphilharmonie Nürnberg
Den Auftakt für die klassische Open-Air-Reihe im Luitpoldhain macht zum fünften Mal das Familienkonzert mit der Staatsphilharmonie Nürnberg. Unter dem Motto „Ein Amerikaner in Paris“ lädt um 11 Uhr das Orchester unter der Leitung von Marcus Bosch und mit KiKA-Moderator Malte Arkona zu einem musikalischen Spaziergang durch Paris ein.
Am Abend liegt dann Abschiedsstimmung in der Luft. Mit einem reinen Gershwin-Programm unter dem Motto „Summertime“ dirigiert Marcus Bosch nach sieben Jahren als Generalmusikdirektor bei der Staatsphilharmonie Nürnberg um 20 Uhr seine finale Konzertnacht. Gershwin-Evergreens wie „It Ain’t Nessecarily So“, „Oh, I Got Plenty O’ Nuttin’“ oder „Summertime“ aus „Porgy and Bess“ sowie „Ein Amerikaner in Paris“ werden zu hören sein. Für sein Abschiedskonzert holt Marcus Bosch die Sopranistin Melba Ramos, den Bariton Derrick Lawrence sowie den Chor des Staatstheaters Nürnberg zu sich auf die Bühne. Zum Finale beendet das alljährliche Abschlussfeuerwerk den ersten Konzertabend im Luitpoldhain.
Samstag, 4. August 2018: Nürnberger Symphoniker
Am zweiten Konzertabend stellt sich um 20 Uhr der aus Singapur stammende Kahchun Wong als neuer Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker vor größtmöglicher Zuschauerkulisse vor – mit einem Programm seiner Lieblingskompositionen. Auf „My Playlist“ – so der Programmtitel – dürfen für ihn Werke von Leonard Bernstein, Paul Dukas sowie Musik aus seiner asiatischen Heimat nicht fehlen. Für fernöstlichen Zauber sorgt das Violinkonzert „The Butterfly Lovers“, das in der jungen südkoreanischen Geigerin Bomsori Kim eine authentische Interpretin hat.
Für sein Auftaktkonzert beim Klassik Open Air komponierte Kahchun Wong das Werk „Sunny Island in Germany“. Mit ihm bringt er ein Stück Singapur und gleichzeitig ein interaktives Willkommensgeschenk für das Publikum mit in den Luitpoldhain. Das Werk besteht aus drei Teilen, wobei die Zuschauerinnen und Zuschauer im zweiten Teil eine besondere Rolle spielen: Im Vorfeld des Konzerts können sie sich die Sound-Datei „Regenschauer in Singapur“ auf ihr Smartphone herunterladen. Mit ihr und mit Body-Percussion soll gemeinsam ein Regenerlebnis der besonderen Art kreiert werden.
Die Sound-Datei „Regenschauer aus Singapur“ kann ab Montag, 9. Juli, unter www.klassikopenair.de im mp3-Format heruntergeladen werden.
Das Sparda-Wunschstück
Es war eine Idee der Sparda-Bank, dem Publikum in den Konzerten eine Stimme zu geben. So können seit 2006 Besucherinnen und Besucher jährlich aus drei Meisterwerken der klassischen Musik ihr Sparda-Wunschstück wählen. Beim ersten Klassik Open Air und auf www.klassikopenair.de kann bis zum 26. Juli für folgende Stücke abgestimmt werden:
1. Reinhold Glière (1875-1956):
Tanz der russischen Matrosen aus dem Ballett „Roter Mohn“
2. Camille Saint-Saëns (1835-1921):
Danse Bacchanale aus „Samson et Dalila“
3. Peter Tschaikowsky (1840-1893):
Hopak aus „Mazeppa“
Förderer des Klassik Open Air
Das Klassik Open Air hätte keine Zukunft, wenn sich nicht treue Förderer gefunden hätten, die ihr Engagement langfristig garantieren. So dankt die Stadt Nürnberg wiederholt den wichtigsten Förderern des Klassik Open Airs – der Lebkuchen Schmidt GmbH & Co. KG, der Rudolf und Henriette Schmidt-Burkhardt Stiftung und der Sparda-Bank Nürnberg eG – sowie dem Förderer N-Ergie AG. Dank ihres Engagements bleiben die Konzerte auch in diesem Jahr wieder eintrittsfrei.
Zeichen für Klassik-Fans: zwei neue Vogel-Pins
Das neue Vogel-Paar zeigt sich fröhlich gestylt: Der einfarbige Pin begleitet die Konzerte der Staatsphilharmonie Nürnberg und der gemusterte Pin das Konzert der Nürnberger Symphoniker. Der Nürnberger Kulturpreisträger Toni Burghart entwarf 2001 das erste Vögelchen als Signet des Klassik Open Airs. Seither erreichten die Pins Kult-Status. Besucherinnen und Besucher können ihre Sympathie für das Klassik Open Air durch eine Spende von mindestens 5 Euro für die Konzerte bekunden und erhalten als Dankeschön einen der Vogel-Pins. Seit 2017 können Besucherinnen und Besucher das Programmheft für einen Euro Schutzgebühr erwerben. Neben den gesamten Konzertprogrammen enthält es Hintergrundinformationen zu den Konzerten und Mitwirkenden.
Veranstalter und weitere Informationen
Veranstalter des Nürnberger Klassik Open Airs ist das Projektbüro im Kulturreferat der Stadt Nürnberg in Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg und den Nürnberger Symphonikern.
https://klassikopenair.nuernberg.de/
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