Premiere eines neuen Stadtrundgangs

Delsenbachs Kupferstiche zeigen Nürnberg, wie es um 1720 war: hier den Verkehr am Laufer Schlagturm. Quelle: Delsenbach, Johann Adam: Nürnbergische Prospecten (Vues de Nuremberg) gezeichnet und in Kupfer gebracht, München 1986. | Foto: Geschichte für alle e.V.
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  • Delsenbachs Kupferstiche zeigen Nürnberg, wie es um 1720 war: hier den Verkehr am Laufer Schlagturm. Quelle: Delsenbach, Johann Adam: Nürnbergische Prospecten (Vues de Nuremberg) gezeichnet und in Kupfer gebracht, München 1986.
  • Foto: Geschichte für alle e.V.
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,,Nürnberg in der Barockzeit - Eine Stadt im Spiegel des Kupferstechers Delsenbach"


NÜRNBERG (pm/nf) - Premiere für einen neuen Stadtrundgang von Geschichte Für Alle e.V. Eine Szene aus dem barocken Alltagsleben: Während eine Frau am Brunnen über einen Wassereimer gebeugt ist, ist hinter ihr ein junger Mann dabei zum Schlag auf ihren Hintern auszuholen. Solche Details, die uns bis heute das Leben im Nürnberg des 18. Jahrhunderts greifbar machen, sind typisch für die Arbeiten des Nürnberger Kupferstechers Johann Adam Delsenbach (* 9. Dezember 1687; † 16. Mai 1765).

Er schuf mit der Kupferstichfolge der „Nürnbergischen Prospecte“ ein monumentales Werk, dass die Stadt von vor 250 Jahren lebendig vor Augen führt. Nicht nur die meist im Zweiten Weltkrieg zerstörte Architektur, sondern auch der Alltag der Menschen ist hier lebendig dargestellt. Bei der Arbeit, beim Freizeitvergnügen und allen banalen Alltagsverrichtungen lernt man die Nürnberger der Barockzeit kennen. In vielen kleinen Bildgeschichten gibt es interessantes über Mode, Sitten und Gebräuche einer fernen Zeit zu erfahren.

Der Rundgang greift aber auch über die Lebenszeit Delsenbachs hinaus und richtet den Blick auf ein „Schwarzes Loch“ der Nürnberger Geschichte. Die Zeit zwischen dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und dem Übergang ans Königreich Bayern (also von 1648 bis 1806) wird gerne als Phase permanenten Niedergangs und Verfalls gewertet. War dem wirklich so?

Tatsächlich durchlebte Nürnberg nach dem Ende des 30jährigen Krieges noch eine spätherbstliche Blütezeit, in der die Künste gediehen: es verfasste Joachim Sandrart die erste deutsche Kunstgeschichte und Sybille Merian, eine Pionierin der Naturforschung, schuf akribische Zeichnungen von Pflanzen und Insekten. Auch die Dichtergesellschaft Pegnesischer Blumenorden genoss weithin großes Ansehen. Fleißige Handwerker produzierten immer noch auf hohem Niveau, beispielsweise Landkarten und Musikinstrumente. Auch große Bauprojekte, wie die Karlsbrücke oder die Egidienkirche wurden noch fertiggestellt.

Premiere
,,Nürnberg in der Barockzeit - Eine Stadt im Spiegel des Kupferstechers Delsenbach"
 Sonntag, 30. August 2015, 
14 Uhr. Treffpunkt: Zwischen Weißem Turm und Ehekarussell.
Dauer: 1,5 - 2 Stunden
Kosten: 8,- / 7,- Euro ermäßigt
Weitere Termine: So, 04.10.2015 | So, 11.10.2015 |
So, 01.11.2015 | So, 15.11.2015 jeweils um 14 Uhr

Delsenbachs Kupferstiche zeigen Nürnberg, wie es um 1720 war: hier den Verkehr am Laufer Schlagturm. Quelle: Delsenbach, Johann Adam: Nürnbergische Prospecten (Vues de Nuremberg) gezeichnet und in Kupfer gebracht, München 1986. | Foto: Geschichte für alle e.V.
Die Bilder von Johann Adam Delsenbach sind voller Details aus dem barocken Straßenleben: „Popoklatscher“ am Egidienberg. Quelle: Delsenbach, Johann Adam: Nürnbergische Prospecten (Vues de Nuremberg) gezeichnet und in Kupfer gebracht, München 1986. | Foto: Geschichte für alle e.V.
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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